Fußball

Pacult hat geliefert! Schinkels nach Baumgartners Waterloo als Facebook-Hit

Peter Pacult hat geliefert, kehrt nach zehn Jahren in die Bundesliga zurück.  Mit Austria Klagenfurt. 2004/05 stieg er als Trainer mit dem FC Kärnten ab, 16 Jahre später bringt er den Traditionsklub Austria Klagenfurt  in die höchste Spielklasse zurück. Somit wird es nächste Saison erstmals Kärntner Derbys in der Bundesliga zwischen Klagenfurt und Wolfsberg geben.  Das kann man schon nach dem ersten Relegationsspiel gegen  St. Pölten behaupten, auch wenn Pacult den Jubel rund um die Violetten aus Kärntens Hauptstadt  nach dem 4:0 (2:0)-Triumph  vor „ausverkauftem Haus“, sprich 3000 Zuschauern, im Wörthersee-Stadion einzubremsen versuchte und feststellte, dass erst eine Hälfte gespielt ist. Aber diesen Vorsprung am Samstag im Retourspiel noch zu verspielen, kann man sich nicht vorstellen. Vor allem bei der Heimschwäche, die St. Pölten schon seit Herbst zeigte. Da klang es fast wie ein Hohn, dass St. Pöltens „Feuerwehrtrainer“ Gerald Baumgartner (Bild oben) noch von einer Mini-Chance  sprach. Die Mannschaft hat seine Rufe bisher nicht gehört. Die Bilanz seiner Rettungsmission; Fünf Spiele, vier Niederlagen, ein Unentschieden, 4:12-Tore. Aber verantwortlich dafür kann man ihn in Wahrheit nicht machen. Da muss schon vor seiner Zeit etwas Gravierendes passiert sein. Gut war die Personalpolitik sicher nicht, auch Baumgartners Aufstellungsvariante mit drei Innenverteidigern und einem vierten,  Ahmet Muhamedbegovic, auf der linken Außenbahn nicht.

St. Pöltens Daniel Schütz sprach auf „Sky“ von einer Leistung, die an Peinlichkeit, nicht zu überbieten war. Da kam er der Wahrheit nahe.  Ein Klagenfurter Doppelschlag innerhalb von sechs Minuten sorgte für die 2:0-Pausenführung, wobei der zweite Treffer nach einer perfekten Kombination über Fabian Miesenböck und Patrick Greil durch einen Heber von Markus Pink fiel. In Hälfte zwei vergab St. Pölten Chancen, kassierte durch einen Elfmeter und Pinks Doppelpack in d er Nachspielzeit noch zwei Treffer. Das Debakel war perfekt. „So etwas konnte keiner vorhersehen oder erwarten“, meinte Pacult. Wahrscheinlich hatte auch er nicht an vier Tore Vorsprung geglaubt. Nicht vorhersehbar war auch eine Reaktion auf St. Pöltens Untergang, die abends zum Facebook-Hit wurde.

Geliefert von St.Pöltens Ex-Sportchef Frenkie Schinkels, der 2017 seinen Job quittieren musste. Aus dem Schweizerhaus im Wiener Prater attackierte er St. Pöltens General Manager Andreas Blumauer, Sportchef Georg Zellhofer und den Salzburger Spielerberater Frank Schreier, der  in der Führungsetage mitmischt, frontal. Ob er dabei noch ganz „fit“ war, darf man leise bezweifeln. Unter dem Motto wieder  St .Pöltener in den Klub und nicht nur Auswärtige, forderte er in markigen Worten alle drei auf, ihre Funktionen niederzulegen. In nicht ganz feinen Worten. Und zum Schluss rief er allen drei zu, dass sogar Corona schöner sei als sie.

 

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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