Fußball

Pacults Warnung am Beispiel Maierhofer! Abschied für Zellhofer und Baumgartner

In der Nacht auf Donnerstag trug ein Wahrzeichen von Klagenfurt, der Lindwurm, bereits violett. Die Klubfarben der Austria. Die Reaktion auf das 4:0 im ersten Relegationsspiel gegen St.Pölten, nach dem Trainer Peter Pacult behauptete, die Mannschaft habe sogar mehr umgesetzt als er ihr mitgegeben habe. Ganz Klagenfurt ist von der Rückkehr in die Bundesliga überzeugt, keiner glaubt, dass Samstag Nachmittag beim Rückspiel in St.Pölten noch etwas passieren kann. Matthias Imhof, der deutsche Sport-Vorstand, versicherte, dass Austria Klagenfurt auch punkto Backoffice und medizinischer Betreuung bundesligatauglich sei: „Bei uns brennt´s lichterloh, alle sind besonders heiß auf dieses Spiel!“ Der einzige, der mit der Erfahrung seiner 61 Jahre auf die Bremse steigt, nicht davon spricht, dass Austria Klagenfurt schon mit einem Bein in der Bundesliga ist, heißt Pacult. Etwa mit der Frage: „Warum kann Austria Klagenfurt nicht ähnliches passieren wie Barcelona oder Paris St.Germain?“ Barcelona schied in der Champions League gegen Liverpool trotz eines 3:0-Vorsprungs aus dem Hinspiel aus, Paris St.Germain konnte im Nou Camp gegen Barcelona sogar ein 4:0 nicht in den Aufstieg verwandeln. Bei 4:0 fiel Pacult auch ein ehemaliger Schützling von ihm aus Rapids, letzter Meistermannschaft ein, nämlich Stefan „Major“ Maierhofer. Der gewann mit Aarau in der Schweizer Barrage auswärts gegen Neuchtael Xamax 4:0, verlor daheim 0:4, verpasste dann im Elfmeterschießen den Aufstieg.

Aber auch Pacult kann sich nicht vorstellen, dass seiner Mannschaft ein ähnliches Waterloo in Niederösterreichs Hauptstadt passiert: „Wichtig, dass wir kein Tor bekamen. Vielleicht war sogar das vierte Tor in der Nachspielzeit entscheidend, wer weiß!“ Über Personalplanungen will er erst reden, wenn der  Aufstieg perfekt ist. Imhof versicherte, mit den Schlüsselspielern sei man schon relativ weit. Aber sicher ist, dass Kapitän Markus Rusek sein letztes Spiel für Austria Klagenfurt, bestreitet, in der zweiten Liga bleibt. Er wechselt aus privaten Gründen nach Graz zum GAK, Pacult hätte ihn gerne behalten.

Auch bei St. Pölten stehen Abschiede bevor, wenn es nicht noch ein Wunder gibt. Woran nach dieser einmaligen Negativserie keiner wirklich glauben kann. Den letzten Sieg gab es am 20. Februar mit dem 1:0 gegen WSG Swarovski Tirol in Innsbruck. Bereits davor gewann St.Pölten in sieben Runden nie, verlor viermal, holte drei Unentschieden. Nach dem Sieg folgten in den letzten vier Runden des Grunddurchgangs drei Niederlagen und ein Unentschieden. Nach dem 0:1 im Niederösterreich-Derby gegen Admira zum Auftakt der Qualifikationsrunde  war Schluss für Trainer Robert Ibertsberger, dessen Vertrag am 21. Jänner verlängert worden war.  Sportchef Georg Zellhofer übernahm als Interimstrainer. In fünf Spielen kein Sieg, nur zwei Unentschieden. Also kam Gerald Baumgartner, verlor von fünf Spielen vier. Gesamtbilanz: Seit dem letzten Sieg in 15 Spielen elf Niederlagen, vier Unentschieden. Zellhofer weiß, dass der Abstieg seiner Ära beendet. Das gleiche gilt für Baumgartner. Und auch General Manager Andreas Blumauer darf sich nicht sicher sein, ob er  im Amt blieben wird. Zu viel ist passiert.

Foto: Twitter/Austria Klagenfurt.

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