Fußball

„Pannen-Pep“ Guardiola wird mit seinem 32.Titel antworten!

Den großen Schock löste bei Manchester City das unglaubliche Ausscheiden im Champions League-Semifinale bei Real Madrid nicht wirklich aus. Drei Tage nach dem unglaublichen Abend im Bernabeu-Stadion folgte in der Premier League der 5:0-Kantersieg gegen Newcastle, wodurch der Vorsprung im Titelduell auf Liverpool größer wurde, drei Punkte beträgt. Mittwoch Abend geht es im Molineux von Wolverhampton in Birmingham weiter. Die letzten zwei Gegner sind im London Stadium West Ham und daheim Aston Villa. Das wird wohl am Ende der vierte Titel von „Pep“ Guardiola in der stärksten Liga der Welt seit 2018 stehen, insgesamt der 32. in seiner Trainerkarriere. Obwohl ihm im Finish mit Kyle Walker, John Stones und Ruben Dias in der Abwehr drei Stammspieler fehlen. Die beste Antwort des 51 jährigen Spaniers auf die Kritiken, die nach dem 1:3 von Madrid auf ihn einprasselten.

Als „Pannen-Pep“ wurde er kritisiert, weil er mit Manchester City so wie zuvor mit Bayern München wieder nicht die Champions League gewinnen wird. Obwohl in seiner sechsjährigen Ära neue Stars um mehr als eine Milliarde Euro gekauft wurden. Zum vierten Mal scheiterte Guardiola im Semifinale an einem spanischen Klub, zuvor war ihm dies dreimal mit Bayern passiert. Sky-Experte Didi Hamann kritisierte, Guardiola ersticke die Kreativität seiner Spieler damit ihre eigenen Entscheidungen zu treffen, der Mythos Guardiola sei ein Unsinn. Für Hamann trägt offenbar Guardiola die Schuld an den zwei vergebenen Sitzern von Jack Grealish im Bernabeu kurz vor dem späten Ausgleich Reals. Die 14 (!) Titel, die Guardiola in vier Jahren mit dem FC Barcelona gewann, lassen seine Kritiker auch nicht gelten. Weil dies eine überragende Mannschaft rund um Lionel Messi, Xavi und Andres Iniesta gewesen sei. Dass der Trainer sie erst formte, zählt nicht.

Alles nur auf die Millionen zu schieben, die Manchester City durch die Scheichs aus Abu Dhabi zur Verfügung hat, ist sicher zu einfach. Auch Liverpool spielt mit keiner Billigtruppe. Guardiola hat sich schon als Bessermacher bewiesen. Nicht nur bei Messi, sondern auch bei Robert Lewandowski oder bei Kevin de Bruyne.  Ex-Bayern-Kapitän Philipp Lahm verglich ihn mit einem Schachgroßmeister, sogar seine großer Rivale Jürgen Klopp sagte über den stolzen Katalanen: „Er ist der beste Trainer der Welt“. Etwas unerwartet begann Guardiola dieser Tage ein kleines Verbalgefecht mit Liverpools Trainer, als er sich beklagte, in England wolle der Großteil der Öffentlichkeit und der Medien lieber Liverpool als Meister sehen. Das sei zwar eine Mannschaft mit großer Geschichte im Europacup, aber nicht in der Premier League, weil in den letzten 30 Jahren nur einmal der Titel gewonnen wurde. Klopps sarkastische Antwort: „Es tut weh, in der Champions League rauszufliegen. Speziell, wenn Liverpool das Finale erreicht!“

Liverpool legte Dienstag in Birmingham vor: Im Villa-Park sorgte ein Kopftor des Ex-Salzburgers Sadio Mane für das 2:1 (1:1) bei Aston Villa mit der Liverpool-Legende Steven Gerrard als Trainer. Damit ist Liverpool zumindest für 24 Stunden punktegleich mit Manchester City. In der Premier League geht es für die „Reds“ nächsten Dienstag bei Ralph Hasenhüttls FC Southampton weiter. Drei Tage nach dem Wembley-Finale im FA-Cup gegen Chelsea.

Foto: UEFA.

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