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Pechvogel Reiter spielt mit gerissenem Kreuzband!

Vom Stadiumi Fadil Vokkri nach dem 1:0-Zittersieg gegen Kosovo mit dem späten Tor in der  87. Minuten gleich zum Flughafen, mit dem Charter zurück nach Wien. Eine Nacht im NH-Hotel am Flughafen Schwechat. Samstag Vormittag hieß es für Österreichs U 21-Team  „auf Wiedersehen bis November“.  Das wird wohl nicht für den Pechvogel von Pristina, Dominik Reiter vom LASK, gelten: Nach 29 Minuten blieb er im Rasen hängen, der Griff ans rechte Knie, dann vom Platz getragen. Wer in der Nähe saß, hörte direkt den Schnalzer. Das Kreuzband ist durchgerissen. Teamarzt Thomas Konrad telefonierte noch von Pristina aus mit dem Kollegen vom LASK. Pech für Reiter (Bild oben), der mit einer starken Leistung beim 1:2 gegen England den Platz als Rechtsverteidiger erobern konnte, auch beim LASK seit seinem internationalen Debüt im Juli gegen Manchester United in Old Trafford  auf der Überholspur war. Der Wahnsinn dabei: Reiter ging bereits mit gerissenem Kreuzband ins Spiel. Nicht erst in Pristina. Sondern eigentlich das ganze Jahr.

Reiter war in den letzten vier Jahren an beiden Knien schwer verletzt. Die Problemen mit dem Kreuzband wurden konstatiert, als er von einer Leihsaison bei Wr. Neustadt im Sommer 2019 zum LASK zurückkehrte. Doch er wurde nicht operiert, sondern konservativ behandelt. Daher fehlte er nicht ein halbes Jahr oder noch länger, wie nach Kreuzbandoperationen üblich, sondern war nach 63 Tagen, also zwei Monaten, wieder einsatzbereit. Grund: Die Muskulatur ist so stark, dass sie das  Knie trotz gerissenem Kreuzband sozusagen zusammenhält. Außer man bleibt unglücklich im Rasen hängen. Wie in Pristina. Trotzdem schaut es derzeit wieder danach aus: Keine Operation, erneut konservative Behandlung, die Muskulatur aufbauen. Die Pause von Pechvogel Reiter soll wiederum nur zwei Monate dauern. Aber zu lange, um noch mit der U 21 um das EM-Ticket kämpfen zu können.

Mit Reiters Ersatz, Manuel Thurnwald, dem Ex-Rapidler in Diensten von Altach, war Teamchef Werner Gregoritsch zufrieden: „Er hat sich sehr verbessert!“ Ansonst? „E war nicht leicht, den verunglückten September aus den Köpfen zu bekommen. Einige setzten sich zu sehr unter Druck, wollen unbedingt ein Tor erzielen“, glaubte der Teamchef, dachte dabei an Marko Raguz, Yusuf Demir und Hannes Wolf, „Demir reicht es nicht, zwei, drei Mann zu überspielen, er will in einer Aktion am liebsten fünf oder sechs stehen lassen!“ Zum Glück, konstatierte Gregoritsch, komme auch von der Bank Qualität wie das entscheidende Tor durch Joker Marco Grüll nach Assist von Joker Alexander Schmid bewies.

Das Rechnen um die Chancen, unter die besten fünf Gruppenzweiten zu kommen, um mit den neun Gruppensiegern nächstes Jahr bei der Europameisterschaft dabei zu sein, hat er verboten: „Auf die Tabellen zu schauen, zu spekuliern, wo es einen Umfallr geben könnte, bringt nichts. Besser ist es, die Hausaufgaben zu erfüllen!“ Und zweimal im November zu gewinnen. In Samsun gegen die Türkei und in Ried gegen Andorra. Gregoritsch hofft, dass Kapitän Max Wöber in einem Monat wieder dabei sein kann.

 

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