Fußball

Peter Stöger Kandidat bei Leicester! Strache stoppte Barnes-Einbürgerung

Hat Österreich bald einen zweiten Trainer zu Ralph Hasenhüttl in Englands Premier League? Im Jänner hatte es Peter Stöger abgelehnt, beim abgeschlagenen Letzten Huddersfield einzusteigen. Jetzt gibt es eine neue Möglichkeit: Der 51jährige letzte Meistertrainer der Wiener Austria ist acht Monate nach der Qualifikation für die Champions League bei Borussia Dortmund ein heißer Kandidat bei Leicester City dem Sensationsmeister von 2016, der sich Sonntag vom Franzosen Claude Puel nach sechs sieglosen Spielen in Serie getrennt hatte. Leicester rutschte auf Platz zwölf ab, liegt acht Punkte vor Southampton mit Hasenhüttl am ersten Abstiegsplatz. Letzte Saison waren Stöger und Hasenhüttl Konkurrenten bei Dortmund und RB Leipzig um einen Champions League-Platz, diesmal könnte es um den Klassenerhalt in der Premier League gehen. Österreichs Ex-Teamkapitän Christian Fuchs hätte es wahrscheinlich auch nicht gedacht, dass er ins einer letzten Saison bei Leicester noch einen österreichischen Trainer bekommen kann. Der am öftesten genannte Kandidat, Celtic Glasgow-Trainer Brendan Rodgers, nahm sich vorerst selbst aus dem Rennen, wollte dann aber doch übeerlegen, die 6,95 Millionen Euro teure Ausstiegsklausel beim schottischen Meister zu nützen. Im Gespräch außer Stöger ist auch der Deutsche David Wagner, der Huddersfield sensationell in die Premier League geführt und letzte Saison den Klassenerhalt geschafft hatte, aber Mitte Jänner entnervt aufgab.

In der Premier League gibt´s eine englische Woche.  Leicester empfängt  Dienstag Abend Brighton. Zur gleichen Zeit htäte es im St.James´Park von Newcastle das letzte Match von Ashley Barnes im Burnley-Dress geben können bevor er Österreicher wird. Mittwoch sollte die Einbürgerung des 29jährigen im Ministerrat abgesegnet werden, dann wäre das Teamdebüt zum Start in der EM-Qualifikation gegen Polen am 21.März und in Israel am 24.März möglich gewesen. Doch das Sportministerium unter Vizekanzler H.C. Strache, stoppte diesen Plan trotz der Kärntner Großmutter von Barnes.  Kein Thema im nächsten Ministerrat, weil er wesentliche Kriterien zur Einbürgerung nicht erfüllt. Das heißt: Er spielte noch nicht bei einem österreichischen Klub und wird es in absehbarer Zeit auch nicht tun.

Das mag den Paragraphen zwar gerecht werden. Aber bisher hielt man es bei Handballerinnen, im nordischen Skisport und Eishockey nicht so streng nach den Paragraphen. Das zeigt einerseits den offenbar geringen Stellenwert des Fußballs. Oder dass die ÖFB-Chefetage nicht die nötigen guten Kontakte zu entscheidenden Stellen hat. Barnes hätte Österreichs Team aktuell sicher helfen können. Er ist mit Burnley in diesem Jahr noch ungeschlagen, verlor zum letzten Mal am 26. Dezember. Nach dem 1:5-Heimdebakel gegen Everton lag Burnley dort, wo Hasenhüttl jetzt mit Southampton steht. Am ersten Abstiegsplatz. Dann tauschte Trainer Sean Dyche den Tormann, ersetzte den 31jährigen englischen Ex-Teamkeeper Joe Hart durch den ein Jahr älteren Tom Heaton. Möglicherweise mit ein Grund für die Erfolgsserie wie die Topform von Barnes, der laut Transfermarkt schon einen Marktwert von acht Millionen Euro hat,  meist mit den Neuseeländer Chris Wood in vorderster Front spielt und auch durchaus bereit gewesen wäre, für Österreich zu speilen.

Die Serie begann mit einem 2:0-Heimsieg über West Ham und Marko Arnautovic am 30. Dezember und einem Barnes-Assist zum zweiten Tor. Ging dann weiter mit einem 2:1 bei Huddersfield samt Barnes-Siegestor, 2:1 gegen Fulham, 0:0  bei Watford, 2:2 bei Manchester United in Old Trafford, bei dem Barnes mit links die Führung erzielte, 1:1 daheim gegen Southampton, wobei Barnes in letzter Minute einen Elfmeter verwandelte (Bild oben) und damit seinen Teil zum derzeitigen sportlichen Unglück von Hasenhüttl beitrug. Auch beim 3:1 in Brighton verwandelte Barnes einen Elfmeter. Bei der bisherigen Krönung des Höhenflugs, dem 2:1 gegen Tottenham, erzielte Barnes vor den Augen von Österreichs Teamchef Franco Foda aus kurzer Distanz das Siegestor. Damit traf er in jedem der  letzten vier Spiele. Er kam bei 26 Einsätzen auf acht Tore und zwei Assists. Burnley eroberte in sieben Partien 18 Punkte, sprang von Rang 19 auf 14, hat sechs mehr als Southampton. Ob die Serie Dienstag weiter geht? Newcastle liegt einen Platz und zwei Zähler hinter Burnley. Aber das wird Foda jetzt nur noch nicht mehr brennend interessieren.

Foto: © Southampton FC Media.

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