Fußball

Peter Stöger litt unter dem „Schweinskick“

Mit Ausnahme von David Alaba kein guter Samstag für die Österreicher in der deutschen Bundesliga: Bayern München war zwar in der ersten Hälfte gegen  Eintracht Frankfurt die schlechtere Mannschaft, führte aber zur Pause 2:0. Auch weil Linksverteidiger Alaba nach Pass von Vidal  mit einem Sprint perfekt das zweite Tor von Costa vorbereitete. Sein vierter Assist in dieser Saison- der Spitzenwert eines Abwehrspielers in der Liga. Nach dem 3:0 konnte Trainer Carlo Ancelotti locker von einem guten Tag reden: Denn die Verfolger verloren, womit der Vorsprung für die letzten 12 Runden  auf den Zweiten RB Leipzig  schon zehn Punkte beträgt: „Wir trafen viele falsche Lösungen“, kommentierte Trainer Ralph Hasenhüttl das 0:1 (0:1) gegen Wolfsburg, die zweite  Heimniederlage in der Rückrunde, „verdienten für diese Leistung weder einen noch drei  Punkte.“  Die größte Chance auf den Ausgleich vergab nach der Pause Marcel Sabitzer. Aber Leipzig hat weiter sechs Punkte Vorsprung auf Rang drei, da Borussia Dortmund in Berlin gegen Hertha BSC 1:2 verlor. „Wie hätten einen Schritt nach vorne machen können“, klagte Hasenhüttl. Aber andererseits wusste der Steirer: „Das ist so weit oben gar nicht leicht. Die Erwartungen sind schon sehr groß, wenn man bedenkt, dass wir Aufsteiger sind.“

Einen kleinen Sprung nach vorne, nämlich auf Rang sechs, versäumte auch der zweite österreichische Trainer in der Bundesliga, Peter Stöger, mit dem 1.  FC Köln. Zweimal beim Vorletzten Ingolstadt geführt, aber am Ende nur 2:2 (1:1) und weiter  am siebenten Platz. Ein harter Elfer sorgte für Kölns 1:0 durch Torjäger Anthony Modeste, der auch nach der Pause für das 1:2 sorgte. Allerdings aus knapper Abseitsposition. Ein drittes Modeste-Tor verhinderte Referee Felix Zwayer in der 82. Minute, als er  zuvor ein Foul von Kölns Joker Rudnevs an Torhüter Hansen sehen wollte, das in Wirklichkeit eines des Keepers an Rudnevs war. Modeste hält jetzt bei bereits 19 Treffern. Nur zwei fehlen noch zum Klubrekord, den Toni Polster seit der Saison 1996/97 hält.

Stöger nahm den Schiedsrichterfehler gelassen: „Das war ein Match mit soviel Zweikämpfen und Nickligkeiten, da kann er nicht alles richtig machen. Er hat unser Niveau nicht erreicht“. Damit meint er, der Unparteiische sei nicht so schwach gewesen wie seine Mannschaft. Sportvorstand Jörg Schmadtke und er sahen Kölns Leistung als zuwenig für die Ansprüche an, Stöger sagte im Sky-Interview sogar: „In Österreich sagen wir dazu Schweinskick“. Damit sorgte er für ein Lächeln beim Fragesteller. Stöger erkannte zu viele halbe Sachen im Kölner Spiel, ihm missfiel auch die Körpersprache  einiger Schützlinge: „Es gehört  zum  Trainerjob, das wieder ins Lot zu bringen“. Für Torhüter Timo Horn gab es wegen seines Fehlers beim zweiten Ingolstädter Tor keine Vorwürfe: „Ach, ich bin froh, dass er nach vier Monaten wieder spielen kann.“ So wie Stöger der Punkt im Kampf um Europa nicht hilft (Mönchengladbach kann Sonntag mit einem Sieg in Hamburg die Kölner überholen), so hilft er auch Markus Suttner mit Ingolstadt im Kampf gegen den Abstieg nicht: Je sieben  Zähler Rückstand auf  Werder Bremen und Wolfsburg, fünf auf den Hamburger SV.

 

 

 

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