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Peter Stöger vertraut wieder dem „Meister-Entwickler“

Knappe zwei Wochen steht er nach zweijähriger Pause wieder fast täglich am Rasen. Vielleicht ist die tägliche Arbeit mit jungen, zum Teil sogar sehr jungen Spielern eine Art Jungbrunnen für den mittlerweile 54 jährigen Peter Stöger: „Der Challenge stellen wir uns, das wird total spannend“, sagt der General Manager zu seiner Rückkehr auf die Trainerbank der Austria, bei der ihm klar ist, dass es länger als eine Saison dauern kann, bis sich Violett so präsentieren wird wie sich nicht nur er das wünscht, nämlich als österreichische Spitzenmannschaft unter den Top drei der Tabelle: „Es wird dem Verein gut tun, dass jemand da ist, der nicht die Nerven wegschmeißt, einen langen Atem hat, widerstandsfähig ist“.  Das sagt Stöger alles auf einem 38 Minuten langen Austria-Podcast, aufgenommen noch unter dem Eindruck des ernüchternden 2:11 gegen Borussia Dortmund am letzten Sonntag in Altach.

Unter der Devise fordern und fördern glaubt er einige aus dem violetten Talenteschuppen nicht nur weiter nach oben bringen, sondern sogar zu Spielern machen zu können, die Austria künftig prägen. Mit Hilfe von neuen Mitarbeitern wie den Assistenten Jochen Fallmann und Gerhard Fellner, die er engagierte, weil sie die Pro-Lizenz besitzen, weil es bei ihnen auch punkto Teamfähigkeit und Hierarchie passen wird, wie er überzeugt ist. Aber er holte auch einen bewährten Helfer zurück. Bewährt in Austrias letzter Meistersaison 2012/13 sowie in späteren Jahren beim 1. FC Köln und Borussia Dortmund. Den Soziologen Werner Zöchling, einen Personal-uend Teamentwickler, der es ablehnt, als Messias, Guru, Mentaltrainer oder Psychiater bezeichnet zu werden: „Bei Mentaltrainern ist es doch so, das man sie für Erfolge, aber auch Misserfolge verantwortlich macht. Dann benötigt man sie nicht mehr. Da kommt man schnell von Hero auf Zero“, Vom Helden auf nichts.  Den Satz hat sich Zöchling genau gemerkt. Er stammt aus Austrias Weg zum letzten Meistertitel von James Holland, der jetzt beim LASK spielt.

Für Zöchling ist es kein Hokuspokus, mit Teamspirit mehr zu leisten. Sein Lob für Stöger: „Peter führt situativ, ist sehr talentiert, was Führungskompetenz betrifft, mag nicht nur sich und einen Erfolg, sondern auch die Menschen. Er kann durch ein wertschätzende Akzeptanz das Vertrauen der Spieler entwickeln, aber auch Respekt. Wenn es nicht funktioniert, darf man vor Konsequenzen nicht zurückscheuen. Das kann Peter!“ Der lässt sich von dem aus Steyr kommenden Zöchling auch selbst coachen, weil er findet, dass man sich und seine Arbeit reflektieren muss: „Es ist wichtig, ein Feedback von jemanden zu bekommen, der etwas außerhalb des Umfelds vom Profifußball, von dem man sich nicht auffressen lassen darf, steht!“

Stöger weiß aber auch, dass die Zusammenarbeit mit „Meister-Entwickler“ Zöchling etwas schwieriger wird als 2012/13. Wegen Corona und Präventionskonzept. Zöchling gehört nicht zu der sogenannten roten Gruppe von Spielern und Betreuern, die ständig getestet werden, darf daher nicht in den sogenannten roten Bereich. Aber da wird sich eine Lösung finden lassen, die das möglich macht und dem Konzept entspricht.

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