Fußball

Posch erstmals seit Oktober 2019 wieder Goldköpfchen

Es ist schon einige Zeit her, dass Stefan Posch ein Spiel durch ein Kopftor entschied. Das war am 13. Oktober 2019 im österreichischen Teamdress, als der Innenverteidiger einen Eckball unhaltbar zum Goldtor verlängerte, durch das Österreich in Laibach Slowenien 1:0 bezwang und einen entscheidenden Schritt zur EM-Qualifikation machte. Sonntag gelang dies dem 24 jährigen Steirer erstmals für Hoffenheim. Zwei Treffer erzielte Posch bisher in 101 Bundesligaspielen. Beide in dieser Saison, beide per Kopf, beide gegen den 1. FC Köln. In der Hinrunde daheim beim 5:0, Sonntag in Köln der Siegestreffer zum 1:0 (1:0), der 600. Ligapleite der Kölner.  Posch sprang nach einem Freistoß im Kölner Strafraum am höchsten, der Ball flog genau ins Eck. Der ausgelassene Jubel folgte (Bild oben). Damit überholten Posch, Florian Grillitsch und Christoph Baumgartner ihre Landsleute Konrad Laimer (RB Leipzig) und Philipp Lienhart (Freiburg), eroberten Rang vier, einen begehrten Champions League-Platz.

Posch spielte ebenso wie Grillitsch in der Dreierkette, bei Eckbällen kam er immer nach vorne: „Wir üben oft Standards, ich mache viel Kopfballtraining, das passt“, behauptete Posch, „trotzdem ist es für mich überraschend und unerwartet, ein Siegestor zu erzielen.“ Da sprang er für die Offensivabteilung ein,die einigen Chancen vergab. Die einzige Ausbeute davon war der 18. Aluminium-Treffer Hoffenheims, der Liga-Höchstwert.  Also sprang Posch ein, sprach von einem Sieg der Mentalität: „Wir haben auch alles gut weg verteidigt!“ Klar, dass der Wunsch Vierter zu bleiben, groß ist. Der Vorsprung auf Leipzig und Freiburg beträgt je zwei Punkte, der Rückstand auf den Dritten Leverkusen auch nur zwei. Die Devise heißt, alles ist möglich. Nächste Runde gastiert Bayern München bei Hoffenheim. Das Österreicher-Trio bei Hoffenheim spielte durch, bei Köln tauschte Trainer Steffen Baumgart zehn Minuten nach dem Posch-Tor Dejan Ljubicic und Florian Kainz aus. Louis Schaub kam zu keinem Kurzeinsatz.

In der zweiten Liga verteidigte ein Österreicher-Klub im Dreikampf um den Aufstieg die Tabellenführung: Werder Bremen bezwang daheim mit Marco Friedl Dynamo Dresden 2:1 (2:1), Romano Schmid fehlte wegen einer Gelbsperre. Bremen liegt je einen Punkt vor Darmstadt (Matthias Honsak) und FC St. Pauli (Guido Burgstaller). Honsak war bereits ausgetauscht, als Darmstadt gegen Heidenheim in den letzten 15 Minuten ein 0:2 in ein 3:2 verwandelte. Burgstaller freute sich ber einen sicheren 3:1 (3:0)-Heimsieg gegen Karlsruhe. Je sechs Punkte hinter St. Pauli liegen der Lokalrivale Hamburger SV (1:2 in Nürnberg) und Schalke nach der schlimmen 3:4-Heimpleite gegen Paderborn, bei der auch der österreichische Tormann Martin Fraisl nicht gut aussah. Die Niederlage kostete Trainer Dimitrios Grammozis den Job.

Ein Österreicher-Duell könnte es im Endspiel um den deutschen Pokal am 21. Mai in Berlin geben. Wenn Lienhart mit Freiburg am 19. April  im Semifinale beim Hamburger SV gewinnt, ist es perfekt. Denn RB Leipzig (Konrad Laimer) empfängt im zweiten Semifinale Union Berlin (Christopher Trimmel).

Foto: TSG Hoffenheim.

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