Fußball

Präsident und Schnee sorgen bei Lindner für Aufregung: Zürich jubelt über Salzburg-Leihe Simic

In der Schweiz startet die Punktejagd schon drei Wochen früher als in Österreich. Für Österreichs Teamtorhüter Heinz Lindner und dem FC Sion mit dem Heimspiel gegen Lugano. In den Tagen zuvor gab es statt Konzentration auf den Start Aufregung und Ärger. Nicht zum ersten Mal verursacht durch den streitbaren Präsidenten Christian Constantin: Der kündigte an, ab 2024 nichts mehr in den Verein aus dem Wallis investieren zu werden. Constantin kündigte dies einen Tag nach der Niederlage vor dem Bundesgericht in einem Steuerverfahren an. Der Bauunternehmer führt seit 20 Jahren den Klub, soll in der Zeit geschätzte 92 Millionen Euro in den Klub investiert haben. Er behauptet, es brauche rund zehn Millionen pro Jahr, um den Laden am Laufen zu halten, fühlt sich von der Gemeinde zu wenig unterstützt, sieht als altehrwürdige Stade de Tourbillon als nicht mehr zeitgemäß, weil es zu wenig Möglichkeiten biete, damit Gewinne zu machen. Wenn Constantin wirklich aussteigt, sich kein Nachfolger findet, dann würde Sion nicht mehr um die Lizenz ansuchen und in die dritte Liga absteigen. Darüber wird sich auch Lindner Gedanken machen: Denn sein Vertrag läuft bis 2025.

Sion ging als Achter in die WM-Pause der Zehnerliga.  Das entsprach nicht den Erwartungen von Constantin, weshalb er den Trainer auswechselte, obwohl der Rückstand auf einen Europacupplatz nur drei Punkte beträgt. Es kam der ehemalige Teamspieler Fabio Celestini, der mit einem Österreicher den größten Erfolg seiner Trainerkarriere feierte, als er mit Luzern 2021 Schweizer Cupsieger wurde. Mit Louis Schaub als herausragenden Spielmacher, der danach zum 1. FC Köln zurückkehrte. Der Wintereinbruch, der Schnee im Wallis, sorgte in den letzten Tagen, aber für eine Beeinträchtigung des Trainerbetriebs: Auf den Plätzen der Gemeinde durfte nicht trainiert werden, das Spielfeld im Stadion musste geschont werden. Dabei bräuchte Sion einen Heimsieg gegen den Vierten Lugano, um ihn einholen, sich weiter nach oben orientieren zu können. Deshalb machte der gegen Lugano gesperrte italienische Stürmerstar Mario Balotelli seinem Ärger via Instagram Luft: „Wir geben jeden Tag 200 Prozent, um bessere Ergebnisse zu erzielen. Wie zum Teufel soll man sich da auf ein Spitzenspiel vorbereiten? Ist das ein Spaß?“

Der ans Tabellenende abgestürzte Meister FC Zürich kann sich bei Salzburg-Leihstürmer Roko Simic bedanken, dass er nicht mit einer Niederlage ins neue Jahr startete. Zürich lag Samstag in Luzern 0:2 zurück, als der Kroate nach 79 Minuten eingewechselt wurde. Er rettete mit einem Doppelpack wenigstens einen Punkt: In der 89. Minute traf er von der Strafraumgrenze genau ins Kreuzeck, vier Minuten später reagierte er schnell, als nach einem Korner der Ball via der Salzburger Leihgabe bei Luzern, Mamady Diambou, seit der 88. Minute im Spiel, vor seine Füße fiel. Da traf der 19 jährige Simic aus kurzer Distanz. Der Jubel über das Debüt der Nummer 22 war groß.

 

Foto: FC Sion.

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