Wunschstart für Manuel Prietl mit Tabellenführer Arminia Bielefeld und Teamkeeper Heinz Lindner mit Wehen Wiesbaden in die letzten 16 Spiele der zweiten deutschen Liga. Prietl und 19, 685 Zuschauer freuten sich über ein 2:0 (1:0) im Westderby gegen Bochum 96, auch wenn die Leistung in einem zerfahrenen Spiel nicht gerade überzeugend wirkte. Speziell im Spiel nach vorne, defensiv ließ Bielefeld wenig zu, Bochum kam ohne den österreichisch Winterkauf Robert Zulj zu keiner klaren Chance. Auch ein Verdienst des defensiven Mittelfeldspielérs Prietl, der konsequent aufräumte, seine Aufgabe wie gewohnt zuverlässig erfüllte. Die Führung fiel nach einer Standardsituation mit dem ersten Torschuss im Spiel. Da waren bereits 27 Minuten vorbei. Das zweite Tor gelang erst in der Nachspielzeit, als bei Bochum ein Mittelfeldspieler im Tor stand. Der Tormann sah im Finish wegen Kritik am Referee die gelb-rote Ampelkarte. „Die drei Punkte zählen. Das wird besser spielen müssen, wissen wir selbst“, konstatierte Prietl.
Lindner hielt in seinem zehnten Spiel bei Abstiegskandidat Wehen Wiesbaden bereits zum sechsten Mal das „zu null“ fest. Das machte das 1:0 (0:0) gegen den Überraschungsfünften Erzgebirge Aue, Bielefeld nächsten Gegner am Freitag, möglich. Dabei musste Wiesbaden in den letzten 35 Minuten mit zehn Mann auskommen. Selbst mit 17 Torschüssen konnte Aue Lindner nicht bezwingen. Mit zwei mirakulösen Paraden avancierte er zum Vater des Sieges. Die Statistik zeigt, wie sehr Wiesbaden von Lindners Leistungen lebt: Bevor er in der neunten Runde mit dem 2:1-Sensationssieg in Stuttgart debütierte, lag der Aufsteiger mit nur vier Punkten abgeschlagen an letzter Stelle. Jetzt nach 19 Runden hat Wiesbaden elf mehr, liegt nicht mehr auf einem Abstiegsplatz. Linder ließ nur zehn Tore zu, davon kassierte er sechs in einem Spiel, beim 3:6-Heimdebakel gegen Holstein Kiel. Lindners Trainer Rüdiger Rehm fiel Dienstag Abend auch besonders auf: Als erster Trainer im deutschen Fußball sah er die fünfte gelbe Karte und ist im nächsten Spiel gesperrt Punkto Zuschauer kann Lindner mit Prietl nicht mithalten: In Wiesbaden kamen nur 4037. Aber das war für ihn nur zweitrangig, es zählt nur der Sieg: „Wir haben mit Mann und Maus verteidigt. Es war richtig geil, die Jungs so fighten zu sehen!“