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Prietl mit Bielefeld gelassen zum Schlager nach Hamburg: „Sie müssen, wir wollen!“

Ganz gelassen kann Manuel Prietl (Bild oben), der beste defensive Mittelfeldspieler der zweiten deutschen Liga aus der Steiermark mit Mattersburger Vergangenheit, Sonntag Mittag mit Tabellenführer  Arminia Bielefeld ins Spitzenspiel der zweiten deutschen Liga beim Hamburger  SV gehen. Der Vorsprung auf den Zweiten Hamburg beträgt sieben Punkte, Bielefeld bleibt auf jeden Fall vorne: „Sie müssen gewinnen, wir wollen etwas mitnehmen“, erklärt Prietl die Unterschiede in der Ausgangsposition. Bielefeld hat in 26 Runden erst zwei Niederlagen kassiert, für den 28 jährigen Prietl, der nie in einer Akademie spielte, würde mit dem Aufstieg ein Traum in Erfüllung gehen. Er gilt als defensives Gewissen von Bielefeld, quasi als verlängerter Arm von Trainer Uwe Neuhaus, für den es Sonntag sein 300. Spiel als Trainer in der zweiten Liga ist, die Bundesliga aber Neuland wäre: „Wir sind so gut vorbereitet,  werden sicher  bestehen können. Hamburg hat viele gute Einzelspieler mit Qualität, wir setzen auf den Teamspirit!“, behauptet Prietl.  Damit lag Bielefeld bisher richtig.

Für die Hamburger bedeutet der Schlager hingegen den Start in eine Schicksalswoche, in der Donnerstag das nächste vorentscheidende Schlüsselspiel wartet, um nach zwei Jahren in die Bundesliga zurückzukehren. Beim Dritten VfB Stuttgart, der  Sonntag bei Holstein Kiel gastiert. Wie es aussieht, werden so wie letzten Sonntag in Fürth alle drei Österreicher, Louis Schaub, Lukas Hinterseer und Martin Harnik auf der Bank beginnen. Beim internen Spiel elf gegen elf am Donnerstag im Volksparkstadion ließ Trainer Dieter Hecking wieder die Fürth-Besetzung  zusammen spielen, obwohl sich die beim 2:2 nicht gerade mit Ruhm bekleckert hatte, Schaub, seit dem Wechsel aus Köln in den sieben Spielen immer in der Startelf, scheint derzeit im 4-1-2-3, das Hecking spielen läßt, in der Trainerhierarchie nur die vierte Wahl für die zwei Mittelfeldpositionen hinter den drei Spitzen zu sein Hinter dem 33 jährigen Platzhirsch Aaron Hunt, er bei Hecking als unantastbar gilt, hinter dem Deutsch-Tunesier Jeremy Dudziak und dem Deutsch-Kongolesen David Kinsombi. Hinterseer muss im Angriffszentrum der finnischen Leverkusen-Leihgabe Joel Pohjanpalo den Vortritt lassen. In der Bundesliga könnte der Traditionsklub rund 30 Millionen Euro mehr pro Jahr einnehmen als in der zweiten Liga.

Ganz Hamburg hat für das Spitzenspiel nur eine Devise: Ein Sieg für „Uns Uwe“ muss her. Für den 83 jährige Uwe Seeler, nicht nur in Hamburg, sondern in ganz Deutschland ein Idol. Er war letzten Donnerstag in seinem Haus schwer gestürzt und hatte sich dabei die Hüfte gebrochen. Die Notoperation am Freitag verlief positiv.

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