Marcel Sabitzer, der wie David Alaba und Marco Arnautovic bei drei Europameisterschaften dabei war, bestreitet Samstag in Linz gegen Zypern sein 90. Länderspiel, das live bei Servus TV zu sehen ist. Auf 100 kann er kommen, wenn Österreich bei der WM 2026 in den USA dabei ist. Um das zu schaffen, müssen im dritten Gruppenspiel drei Punkte mehr: „Wir müssen die Basis legen, um bei der Verlosung dabei zu sein, wenn es um den Gruppensieg geht!“ Denn nur der Gruppensieger hat das WM-Ticket fix, dem Zweiten steht die Nervenmühle Play-off bevor. „Selbstläufer gibt es nicht mehr“, wusste Sabitzer, „es geht nur mit Energie und Emotionalität. Wir dürfen die Zyprioten nicht atmen lassen, denn sie haben sicher einige gute Spieler!“ Die Auswärtsniederlagen von Zypern gegen Bosnien (1:2) und Rumänien (0:2) hielten sich in Grenzen. Tabellenführer Bosnien gastiert vor dem Spitzenduell gegen Österreich am Dienstag in Zenica Samstag in San Marino, gewann das Heimspiel gegen den krassen Außenseiter nur 1:0. Aber alles andere als der vierte Sieg der Bosnier wäre ein Wunder.
Teamchef Ralf Rangnick hat anders als vor drei Monaten diesmal die Qual der Wahl, da es keine Ausfälle gibt. Das beginnt beim Tormann: Comeback von Alexander Schlager oder weiter mit Patrick Pentz? Da David Alaba alle Trainings in Windischgarsten beschwerdefrei absolvierte, spricht nichts gegen seinen Einsatz. Mit Philipp Lienhart als Partner im Abwehrzentrum? Zur Qual der Wahl gehört auch die Frage, ob Konrad Laimer erstmals im Team wie bei Bayern als Rechtsverteidiger beginnt oder im Mittelfeld bleibt. Wer beginnt im zentralen Mittelfeld? Da gibt es mit Xaver Schlager, Nicolas Seiwald und Sabitzer, der auch für andere Positionen in Frage kommt, mehrere Varianten. Für Rangnick steht fest, dass er für beide Spiele alle Angreifer brauchen wird. Das sind Michael Gregoritsch, Marko Arnautovic, Andreas Weimann und Raul Florucz. Auch Patrick Wimmer übernahm schon diese Rolle. Fakt ist, dass vor allem Arnautovic, aber auch Gregoritsch derzeit keine Spieler für 90 Minuten sind, kein Teamspieler in dieser Saison öfters traf als Florucz. Daher müsste eigentlich er beginnen. Wie gesagt die Qual der Wahl. Dazu gehört etwas überraschend nicht mehr Nikolaus Wurmbrand, der Freitag ebenso wie Innenverteidiger Samson Baidoo das Teamquartier verließ, statt in Linz oder gegen Bosnien zu debütieren, Montag mit dem U 21-Team die EM-Qualifikation in Georgien gegen Weißrussland beginnt: „In der Qualifikation dürfen nur 20 Mann im Kader sein. Da wäre er nicht dabei gewesen, daher bringt ihm das Spiel in der U 21 mehr. Ich sprach mit ihm darüber, er hat das eingesehen“, versicherte der Teamchef.
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