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Rangnicks Entdeckung erschoss Leverkusens Tripletraum: Ademola Lookman

Nichts wurde es aus dem Traum von Deutschlands Meister Bayer Leverkusen vom Triple ohne Niederlage. Der ging Mittwochabend im Aviva-Stadium von Dublin im Finale der Europa League gegen Atalanta Bergamo praktisch innerhalb von 14 Minuten, zwischen der 12. und 26., zu Ende. Der Nigerianer Ademola Lookman, zeigte das Spiel seines Lebens: Vor der Pause Doppelpack, eine Viertelstunde vor Schluss noch ein Treffer zum 3:0 (2:0)-Triumph der Italiener, die nach ihrem ersten internationalen Titel, dem größten Erfolg der Vereinsgeschichte, nächste Saison in der Champions League spielen. Wovon auch ein österreichischer Teamspieler profitiert: Auch Stefan Posch mit Bologna schaffte vor der letzten Runde in der Serie A fix die Qualifikation für die Königsklasse. Leverkusen-Alptraum Lookman ist der erste Spieler, der in einem Endspiel der Europa League drei Tore erzielte, für die erste Leverkusen-Niederlage nach 51 Pflichtspielen sorgte.

Die Karriere des in London geborenen Lookman hängt auch irgendwie mit Ralf Rangnick zusammen. Österreichs Teamchef entdeckte ihn in seiner Zeit als Sportvorstand bei RB Leipzig. Lookman wurde beim Londoner Drittligisten Charlton ausgebildet, im Jänner 2017 von Everton um 8,80 Millionen Euro geholt. Rangnick engagierte ihn im Jänner 2018 zunächst für ein halbes Jahr auf Leihbasis. Nach fünf Toren und vier Assists in elf Spielen beorderte ihn Everton zurück.  Rangnick kaufte ihn im Sommer 2019 um 18 Millionen. Mit seiner Schnelligkeit passte Lookman genau in den Leipziger Umschaltfußball. Doch er erwies sich nicht gerade als pflegeleicht, kontne die hohen Erwartungen nicht erfüllen, war mehrfach verletzt. Nach einer Saison mit nur 13 Einsätzen und ohne Tor wurde er 2020 an Fulham verliehen, ein Jahr später an Leicester. Leipzig war froh, ihn 2022 um 9,35 Millionen an Atalanta verkaufen zu können. Rangnick sah die Gala seines ehemaligen Spielers in Wien vor dem TV-Schirm. In dieser Saison erzielte Lookman in 43 Partien 15 Tore, leistete 18 Assists. Die Treffer im Finale waren die Nummer drei, vier und fünf in der Europa League, in der er zuvor je einmal im Achtelfinale gegen Sporting Lissabon und in Semifinale gegen Marseille scorte.

Österreichs Doublegewinner Sturm hielt sich im Herbst in den Gruppenspielen gegen Atalanta mit dem 2:2 in Graz und dem 0:1 in Bergamo besser als Leverkusen im Finale. Die Leistungsträger wie der Schweizer Antreiber Granit Xhaka oder Jungstar Florian Wirtz gingen total unter. Ähnlich wie die Liverpool-Stars im Viertelfinale gegen Atalanta. Trainer Xabi Alonso: „Wir müssen ehrlich sein. Heute war es verdient, weil Atalanta besser war!“ Es war wahrscheinlich sogar die schlechteste Saisonleistung von Leverkusen mit unerklärlichen Fehlpässen, ohne Aggressivität.

Foto: Reuters.

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