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Rangnicks Wunsch erfüllt: Perchtold Nachfolger von Werner Gregoritsch

Dienstagabend gibt Ralf Rangnick seinen Kader für die letzten zwei Spiele Österreichs in der Nations League gegen Kasachstan in Almati und Slowenien im Wiener Happel-Stadion, in denen es um Aufstieg und Rückkehr in die A-Liga geht, bekannt. Fixstarter Philipp Lienhart kam Sonntag in seinem 200. Ligaspiel für Freuburg daheim gegen Mainz nur zu einem 0:0, bei dem ein Teamstürmer den anderen ablöste. Michael Gregoritsch kam nach 72 Minuten für Junior Adamu. Bei Mainz spielte Philipp Mwene durch. Romano Schmid und Marco Friedl verloren mit Werder Bremen bei Borussia Mönchengladbach 1:4  (0:3), schon nach zwölf Minuten stand es 0:2. Nach zwei Treffern innerhalb von 80 Sekunden, der zweite war ein Eigentor von Kapitän Friedl. Beiden Siegern saß Kevin Stöger aus taktischen Gründen vorerst auf der Bank, wurde nach 63 Minuten eingewechselt. Er brauchte nur vier Minuten, um sein erstes Saisontor zu erzielen.

Dienstag wird aller Voraussicht nach nicht nur Rangnicks Kader, sondern auch etwas anderes bekannt gegeben: der Nachfolger von U 21-Teamchef Werner Gregoritsch. Keine große Überraschung, dass die Wahl auf einen von Rangnicks Assistenten, den gebürtige Nürnberger Peter Perchtold (Bild), fiel. Sportchef Peter Schöttel folgte dem Vorschlag von Rangnick, was durchaus nachvollziehbar ist, weil die Zusammenarbeit zwischen Teamchef und U 21 funktionieren soll. Bei Gregoritsch klappt sie. Zwei Nachwuchsteamchefs, die auch Interesse an dem Job hatten (Martin Scherb, Oliver Lederer), kamen nicht zum Zug. Was sicher Landesverbandpräsidenten, die eine österreichische Lösung wollten, etwa Johann Gartner aus Niederösterreich, kritisieren werden. Zumindest hinter verschlossenen Türen.

Perchtold gehörte seit Beginn von Rangnicks Teamchefära zu seinem Staff, zu seinen Aufgaben gehörten auch de Standards.  Zuvor war Perchtold bei drei Bundesligaklubs Co-Trainer: Bei Mainz vom Schweizer Martin Schmidt, bei Schalke vom aktuellen belgischen Teamchef Domenico Tedesco, beim VfB Stuttgart von Pellegrino Matarazzo, derzeit Trainer von Alexander Prass und Florian Grillitsch bei Hoffenheim. Perchtold, dessen Vater Österreicher ist, absolvierte die Trainerausbildung in Österreich. Seinen Job beim Team wird nächstes Jahr der unter Rangnick bisher für Analysen zuständige Stefan Oesen übernehmen.

In den zwei November-Spielen bleibt ÖFB-Geschäftsführer Bernhard Neuhold weiterhin erster Ansprechpartner für Rangnick und die Spieler. Sowohl Teamchef, sein Betreuerteam und Spielerrat hatten sich Mitte Oktober vor der Sitzung des ÖFB-Präsidiums, in der die Trennung von Neuhold und von Generalsekretär Thomas Hollerer beschlossen wurde, für Neuhold eingesetzt, weil sie ihn als wichtigen Teil des Teams auch für die bevorstehende WM-Qualifikation sehen. Offiziell hat dies nichts bewirkt, aber in Wahrheit hat sich bis jetzt nichts geändert. Übrigens wurden sowohl Neuhold als auch Hollerer bisher nicht gekündigt.

Foto: ÖFB/Christopher Kelemen.

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