Fußball

Rapid auf Sturms Spuren: Ein Typ wie Höjlund im Visier

Alles reinwerfen gegen eine Mannschaft mit Champions League Niveau. So heißt der Plan von Austrias Trainer Manfred Schmid für das Osterduell gegen Meister Red Bull Salzburg. Sturm Graz hat zwar kein Champions League Niveau, aber Rapid wird Sonntag Nachmittag in der mit 15.000 Zuschauern ausverkauften Grazer Merkur-Arena auch alles in reinwerfen müssen, um nicht zu verlieren, damit die Chancen auf Rang zwei zu wahren: „Im Moment scheint es so, als wäre Sturm die zweite Macht nach Salzburg“, sagt Rapids Trainer Ferdinand Feldhofer über seinen Ex-Klub. Im Grunddurchgang schaffte Rapid am 20. Februar in Graz beim Debüt von Niklas Hedl im Tor ein hart erkämpftes 2:2, bei dem Sturms neuer Däne Rasmus Höjlund der erste Torschütze war, im Finish Kevin Wimmer mit seinem Premierentor in Grün-Weiß einen Punkt rettete (Bild oben).
Damals wurde um jeden Meter gefightet. Ähnliches erwartet Feldhofers Kollege Christian Ilzer auch im Osterduell zwischen Zweitem und Drittem. Mit einem Sieg hätte Sturm acht Punkte mehr als Rapid. Dort hat sich die Personallage im Vergleich zu den 17 Ausfällen beim 2:1 gegen Wolfsberg entspannt. „Über dem Berg sind wir noch nicht“, behauptete Feldhofer. Weil Dejan Petrovic weiterhin ein Corona-Ausfall ist, dazu Paul Gartler, Max Hofmann, Philipp Schobesberger und Koya Kitagawa verletzt sind. Zurück kommen sicher der gesperrt gewesene Marco Grüll, Kelvin Arase sowie nach Covid 19 Emanuel Aiwu, Martin Moormann und Ferdi Druijf. Ob die drei schon für 90 Minuten bereit sind, verriet Feldhofer nicht. Falls dies bei Aiwu der Fall sein sollte, wäre dies sein 100. Bundesligaspiel, vor dem auch Sturms Georgier Otar Kiteishvili steht. Es wäre keine Überraschung, sollte Feldhofer mit Airu, Christopher Dibon und Wimmer drei Innenverteidiger aufbieten. Dibon spürte keine Nachwirkungen vom Comeback nach fast zehn Monaten, bei dem er für Feldhofer eine Säule vor.
In Graz wie in Hütteldorf laufen die Planungen für die nächste Saison. Wenn nichts Gravierendes passiert, wird Rapid die Kaufoption auf den Holländer Ferdi Druijf ziehen, sucht aber trotzdem noch einen Stürmer. Als Ersatz bei einem möglichen Abgang von Grüll, den Sport-Geschäftsführer Zoran Barisic nur um eine Ablöse von zehn Millionen Euro gehen lassen will? Im Visier hat Rapid so wie Sturm im Winter einen Dänen. Er soll ein ähnlicher Typ wie Höjlund sein. Spielt in Hollands Eredivisie bei Waalwijk, kam in 32 Einsätzen beim 14. auf elf Tore und sechs Assists. Der 23 jährige Jens Odgaard absolvierte fünf Spiele für die dänische U 21, in denen er zwei Treffer erzielte.

Das klingt nicht schlecht, aber die Sache hat einen Haken: Er gehört dem italienischen Klub Sassuolo, bei dem der Ex-Rapidler Mert Müldür spielt. Bei dessen Transfer vor drei Jahren gab es zwischen Sportchef Giovanni Rossi und Barisic ein hartes Ringen um die Ablöse. Sassuolo musste 4,7 Millionen Euro zahlen, um Müldür zu bekommen. Das hat Rossi sicher noch im Hinterkopf. Auf ein Entgegenkommen von Sassuolo, derzeit Neunter der Serie A, darf Rapid nicht hoffen. Odgaard hat einen Marktwert von zwei Millionen Euro, der Vertrag bei Sassuolo läuft bis 2023.

Foto: Gepa/Admiral.

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