Fußball

Rapid baut vorerst nur ein kleineres Trainingszentrum

Nach dem Derbysieg könnte sich Rapid dank der günstigen Auslosung in den nächsten vier Runden gegen Schlusslicht Admira, beim Aufsteiger WSG Swarovski Tirol, gegen Hartberg und in Mattersburg in den oberen Regionen festsetzen. Was  in den letzten drei Saisonen zweimal nicht gelang, weshalb  zweimal  die Europacupeinnahmen ausblieben. Die Auswirkungen liegen auf der Hand: Auch wenn das niemand so krass ausspricht, heißt das: Rapid muss sparen!  Einkäufe in der Sommerübertrittszeit waren nur durch Millioneneinnahmen aus den Verkäufen von Boli Bolingboli und Mert Müldür möglich und weil es Sport-Geschäftsführer Zoran Barisic gelang, zumindest für ein Jahr den Kader zu verkleinern, da Deni Alar und Andrija Pavlovic nach Bulgarien (Levski Sofia) und Zypern (Apoel Nikosia) verliehen wurden. Das ergab einen Transferüberschuss, von dem Teile aber nicht für Neuerwerbungen, sondern anderwertig verwendet werden müssen. Etwa für die Errichtung des neuen Trainingszentrums  in Nähe des  Happel-Stadions. Das sich Rapid trotzdem vorerst nur in der kleineren Version leisten kann. Nicht in dem großem Umfang, der ursprünglich präsentiert wurde (Bild oben). Ohne ein eigenes Internat, das es aber in Kooperation mit einem bereits bestehenden in Prater-Nähe geben soll. Aber das Projekt ist unter Leitung des erfahrenen Sportmanagement-Direktors Stefan Ebner trotzdem am Weg.

Das Funktionsgebäude wurde bereits übernommen, der Pachtvertrag für das Areal, das derzeit Rapid-Sponsor Wien Energie und der Wiener Stadtligaklub Elektra benützen, unterschrieben.  Es geht um das Funktionsgebäude, das nicht wie auf der letzten Generalversammlung angekündigt, auf 6000 Quadratmeter ausgebaut wird. Rapid begnügt sich vorerst mit 2700, bringt aber trotzdem alle Mannschaften, eine Kraftkammer, Büros und ein Reha-Zentrum unter. Bei Bedarf können auch die erst vor sieben Jahren mit Hilfe der Stadt Wien im Happel-Stadion erreichten Rapid-Räumlichkeiten benützt werden. Inklusive von sechs Trainingsplätzen vor dem Happel-Stadion sollen Rapid neun zur Verfügung stehen, davon drei mit Rasenheizung.

Ein Projektfahrplan wurde dem Sportamt der Stadt Wien im Juni vorgelegt, jetzt harrt man in Hütteldorf einiger Antworten, Vernahm mit etwas Verwunderung, dass Sportstadt Peter Hacker einige Angaben zu unpräzis sein sollen. Fix ist laut Wirtschafts-Geschäftsführer Christoph Peschek, wie hoch das Budget für das nächste große Bauprojekt Rapids nach dem Allianz-Stadion sein wird: Acht Millionen Euro. Nicht gerade wenig. Die Pläne für die größere Variante werden, so Peschek, sicher in den Akten verschwinden. Dazu bräuchte man sicher einige Europacupeinnahmen über Jahre.

Aktuelle sportliche Neuigkeiten: Der neue Rechtsverteidiger Filip Stojkovic trug letzten Freitag beim 10:1 (3:1) im Trainingsspiel bei Güssing erstmals eine Stunde lang den grün-weißen Dress. Ob der Montenegro-Teamspieler bereits Sonntag im Heimspiel gegen den Letzten Admira ein Thema sein wird? Eigentlich besteht auf der Position nach der Leitung von Christoph Auer im Derby kein Handlungsbedarf. Zur Verfügung stünde wieder Dejan Ljubicic, als dessen Ersatz aber der erst 18jährige Dalibor Velimirovic bei seinem Debüt aufzeigte und überzeugte. Max Hofmann, gegen Austria nach einer Nasenoperation nur Zuseher, könnte vielleicht mit einer Gesichtsmaske spielen.

Foto: © SK Rapid Wien Media .

Meist gelesen

Nach oben