Ein Erfolgserlebnis für Rapid: Die zweite Mannschaft, trainiert von Zeljko Radovic, spielt kommende Saison statt in der Regionalliga Ost erstmals in der zweiten Liga. Das ÖFB-Präsidium stimmte Donnerstag dem Antrag der Bundesliga zu. Damit wird es auch in der zweiten Liga Wiener Derbys zwischen Violett (Young Violets) und Grün-Weiß geben. Rapid steigt sozusagen „Blitz Blank“ auf: Denn es gelang, dafür einen der führenden Anbieter für Reinigungsdienst-Leistungen als neuen Sponsor zu gewinnen. Damit haben die Talente eine bessere sportliche Bühne, um sich zu entwickeln. Durch Raids Aufstieg hat die Regionalliga Ost nur noch 13 Klubs. Die beteiligten Landesverbände (Wien, Niederösterreich, Burgenland) bemühten sich zwar, eine Lösung für eine Aufstockung auf 16 Klubs zu finden, die Rechtssicherheit bietet. Das gelang aber nicht. Weil aus dem Burgenland sowohl Siegendorf als Tabellenführer um Zeitpunkt des Corona-Abbruchs als auch Herbstmeister Deurschkreutz den Aufstieg beanspruchten. Weil Simmering bereits mehrere Gerichtsverfahren gegen den ÖFB führt, den Aufstieg von der zweiten in die erste Wiener Landesliga einklagt. Vor diesem Hintergrund fehlte der Mut zur Aufstockung. Die 13 verbliebenen Vereine wollen das so nicht akzeptieren.
In der Bundesliga bleibt einigen Klubs nichts anderes übrig, als den Mut zur Aufrüstung zu haben. WSG Swarovski Tirol, durch den Kollaps von Mattersburg nicht abgestiegen, holt den ehemaligen Unter 19-Teamspieler Nemanja Celic, der beim LASK den Durchbruch nicht schaffte, für das Abwehrzentrum. Bei Ried begrüßte Sportchef und Trainer Gerald Baumgartner mit Samuel Sahin Radlinger den dritten Neuen, einen Heimkehrer (Bild oben). 2011 verließ er Ried in Richtung Hannover 96. dann folgte je eine Saison bei Rapid und dem 1.FC Nürnberg, wieder Hannover, Brann Bergen in Norwegen und zuletzt der englische Zweitligist Barnsley. Beim Klub von Gerhard Struber spielte er nach der Corona-Pause nicht mehr, bekam keinen neuen Vertrag.
Er ging als Radlinger 2011 von Ried, kehrte als Sahin-Radlinger zurück. 2016 machte seine Berliner Hochzeit, ganz in weiß, mit RTL-Star Sina Sahin samt einwöchigen Feiern große mediale Schlagzeilen. Zumal seine Gattin zuvor einige Zeit die Partnerin des deutschen Teamspielers Ilkay Gündogan (jetzt Manchester City) war. Damals entschied sich Radlinger, inzwischen zweifacher Vater, für den Doppelnamen, Sein ehrgeiziges Ziel bei der Rückkehr in den Geburtsort: „Ich will ins Nationalteam!“ Alles Gute.
Hartberg verblüffte mit drei Neuen an einem Tag. Von Dorfklub kann keine Rede mehr sein. Red Bull Salzburg verlieh das große nigerianische Mittelfeldtalent Samson Tijani, für eine Saison in die Oststeiermark. Der 18 jährige wurde erst heuer verpflichtet, bekam einen Vertrag bis 2025. Von Mattersburg holt Hartberg Mittelfeldspieler Julius Ertlthaler (25), dazu kam der kroatische Stürmer Borna Petrovic. Der 22 jährige hat eine Dinamo Zagreb-Vergangenheit, spielte zuletzt in Slowenien bei Rudar Velenje.
Foto: SV Ried.
