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Rapid dank Murg sorgenfrei! Kein neuer Stürmer zum Start gegen Salzburg

Viel, viel  souveräner als vor sieben Jahren nahm Rapid Sonntag die Cuphürde beim steirischen Regionalligaklub Allerheiligen. Der anders als 2012 diesmal nicht in Führung gehen, nicht bis zur 77.Minute ein 1:1 halten konnte, sondern bereits nach zwei Minuten zurücklag. Durch den Steirer im Dress von Rapid. Der in Voitsberg geborene Thomas Murg (Bild oben) hielt Rapid in seiner näheren Heimat sozusagen sorgenfrei. Mit einem schönen 25 Meter-Schuss zur Führung, durch Assists zu vier Treffern. Mit Eckbällen zum 2:0 von Innenverteidiger Max Hofmann, zum  4:0 dem ersten Pflichtspieltor des Griechen Taxiarchis Fountas in Grün-Weiß per Kopf und zum 6:0 durch Kapitän Stefan Schwab, ebenfalls per Kopf. mit einem Pass in den Lauf des kurz zuvor eingewechselten Christoph Knasmüllner zum 5:0. Mit Christopher Dibon traf noch vor der Pause zum 3:0, sein erstes Tor im Cup nach fünf Jahren. Endstand  ein souveränes 9:1 (3:0), weil Murg auch noch mit seinem schwächeren rechten Fuß zum 7:0 traf. Nach Vorarbeit des eingewechselten Talents Nicholas Wunsch. Und im Finish Mateo Barac einen Tag nach seinem 25. Geburtstag und der  als Joker gekommene Youngster Kelvin Arase noch nachlegten. Damit trafen alle dri eingesetzten Innenverteidiger, Hoffmann, Dibon und Barac. Passiert nur selten.

Der Kantersieg bringt, Selbstvertrauen für den Ligastart gegen Meister Red Bull Salzburg am Freitag im Hütteldorfer Allianz-Stadion. Auch die Erwartungen der Fans werden durch den klaren Sieg im Uniqa-Cup sicher steigen: „Das war schon eine ganz gute Leistung“, konstatierte der zufriedene Trainer Didi Kühbauer. Nicht nur Knasmüllner begann auf der Bank, sondern auch Mert Müldür und der von Sturm Graz umworbene Marvin Potzmann. Auf der linken Außenbahn erhielt Stephan Auer gegenüber ihm den Vorzug. Im Abwehrzentrum ist Verkaufskandidat Barac offenbar plötzlich erste Wahl, weil er der einzige Linksfuß unter den Innenverteidigern ist. Aliou Badji und Dejan Ljubicic fehlen überhaupt, Badji, weil er noch leicht angeschlagen ist. „Rapid spielt sehr seriös“, bemerkte Teamchef Franco Foda bereits zur Pause. Und dass Murg auf der neuen, zentralen Position im Mittelfeld besser zur Geltung kommt. Das kann Rapid vielleicht noch auf den Kopf fallen, weil das Transferfenster bis 2. September offen ist.

Apropos Transferfenster: Einen neuen Rapid-Stürmer wird man beim Start am Freitag nicht sehen. Höchstens, wenn er in Zivil ins Publikum winkt, wenn bis dahin alles klar sein sollte. Wer Kühbauer kennt, dass er normal unter Garantie keinen einsetzt, der nicht mindestens zwei Wochen mit der Mannschaft trainiert hat. Daher dürfte es auch mit dem Debüt von Max Ullmann gegen Salzburg nichts werden. Von der Suche nach dem Stürmer gibt es nichts Neues, nur das Pokerface von Sport-Geschäftsführer Zoran Barisic. Der ließ sich auch nicht aus der Reserve locken, als „Sky Sport“ den 22jährigen japanischen Teamspieler Koya Kitigawa als nächsten Neuzugang „outete“. Jedenfalls verlor Kitigawa Samstag in der japanischen J-Lague mit Shimizu S-Plus daheim gegen Tabellenführer FC Tokyo 0:2, spielte dabei durch. Shimizu liegt unter 18 Mannschaften auf Rang 14, einen Platz vor Vissel Kobe. Der Klub von Ex-Austria-Trainer Thorsten Fink nähert sich trotz der Spanier Andres Iniesta und David Villa der Abstiegszone. Fink ist das aus den Zeiten bei Grasshoppers Zürich schon gewohnt.

Bei Shimizu hat Barisic-Wunschspieler Kitigawa mit Jan Jönsson einen schwedischen Trainer, mit Elsinho, Renato Augusto und  Douglas drei brasilianische Mitspieler. Acht Länderspiele absolvierte Kitigawa für Japan, das spricht für Qualität. Die sich vor allem in Laufstärke und Schnelligkeit zeigen soll. Taku Omoto, Sportchef in Horn, als dort der japanische Sponsor von der Champions League träumte, jetzt wieder in Japan Berater der Honda-Agentur, glaubt nicht, dass es Rapid leicht haben wird, Kitigawa von Shimizu loszueisen. Er hat etwas von einem Leihvertrag bis Sommer, sozusagen auf Probe, gehört. Die J-League hat bis 3.August Pause. Möglich, dass Kitigawa kommende Woche nach Wien kommt und Freitag seinen Landsmann Takumi Minamino im Salzburg-Dress sieht. Sollte der Deal mit Kitigawa perfekt werden, dann muss Rapid ihm ein Umfeld schaffen, wie es Minamino in Salzburg hat. Mit Dolmetsch und Rundumbetreuung, um mit Kitigawa ähnlich gute Erfahrungen zu machen  wie der Meister mit Minamino.

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