Sturm Graz besuchte Donnerstagnachmittag das SOS Kinderdorf in Stübing, bei Rapid stellten sich Geschäftsführer Steffen Hofmann, Sportchef Markus Katzer, Trainer Robert Klauß und Winterkauf Christoph Lang im Hütteldorfer Allianz-Stadion den Fragen von 14 Greenies, den jugendlichen Rapid-Fans. Dabei erfuhr man, dass der Spanier Rodri, der zentrale Mittelfeldspieler von Manchester City, der Star wäre, den Klauß zu Grün-Weiß holen würde, sollte ihm ein unbegrenztes Budget zur Verfügung stehen. Und dass kalt duschen zum Ritual von Lang vor jedem Spiel gehört und er sein Tor zu Hartbergs 1:0-Heimsieg gegen Rapid im Herbst als bisher schönstes seiner Karriere empfindet. Ein Tor mit Folgen, weil es zum Trainerwechsel bei Rapid von Zoran Barisic zu Robert Klauß führte.
Mit ihm ist Rapid die einzige Mannschaft in diesem Jahr, die in der Bundesliga noch nicht verlor. Sonntag muss etwas gelungen, woran Rapid in dieser Saison zweimal scheiterte: Ein Sieg gegen Austria Klagenfurt mit Rapids letztem Meistermacher Peter Pacult auf der Trainerbank, im Grunddurchgang gab es eine 2:3-Heimniederlage,am 10. März in Klagenfurt ein 1:1 (Bild). Vor einem Monat gab es besondere Umstände: Beiden reichte ein Unentschieden, um sich für die Meisterrunde zu qualifizieren, bei Rapid gab es noch Nachwirkungen zum Aufreger nach der Derbysieg in Form von Sperren von Kapitän Guido Burgstaller und Marco Grüll. Gesperrt war damals auch Innenverteidiger Terence Kongolo. Diesmal gibt es keine: Klauß hat die Bestbesetzung zur Verfügung.
Sonntag ist nach dem 3:1 des LASK gegen Red Bull Salzburg ein Sieg für Rapid alternativlos, um weiter auf Platz drei vor den Linzern zu bleiben: „Klagenfurt hat eine sehr reife Mannschaft, die genau weiß, was sie tut“ behauptete Klauß. Zu den Stärken der in der Meistergruppe noch sieglosen Kärntner zählen Tore durch eingewechselte Spieler. Gegen Rapid gelangen zwei von insgesamt neun: Beim 3:2 im Herbst durch die Rapid-Leihgabe Aaron „Sky“ Schwarz, beim 1:1 durch Christopher Wernitznig, der Rapids Führung durch Lang ausglich, in der Bundesliga bisher 129 mal als Joker auf den Rasen kam. Das ist ein Höchstwert. Für Rapid ist es das letzte Spiel vor der Trilogie gegen Sturm: Zunächst um Punkte in Graz und Hütteldorf, dann als Höhepunkt das Finale im Uniqa-Cup am 1. Mai in Klagenfurt.
Sturm gastiert Sonntag zum Derby in Hartberg, das letzte endete 1:1, womit sich Hartberg für die Meistergruppe qualifizierte. Bei Sturm ist erstmals Kapitän Ion Gorenc Stankovic nach dem Nachspieleklat gegen Salzburg, für den er zwei Spiele zusehen musste, dabei. Sturm hat die Chance, zu Tabellenführer Salzburg auszuschließen. Dessen stolzer Auswärtsrekord Freitag in Linz mit der ersten Niederlage nach 27 Spielen zu Ende ging. Bei der nur ein Österreicher, nämlich Torhüter Alexander Schlager, zum Einsatz kam. Beim LASK waren es mit Keeper Tobias Lawal, Felix Luckeneder, Florian Flecker und Joker Elias Havel „immerhin“ vier.
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