Fußball

Rapid in besonderer Saison dreimal die Nummer eins

Bundesligavorstand Christian Ebenbauer bezeichnet die abgelaufene Saison als eine besondere. Vor allem wegen der internationalen Erfolge. Die 10,4 Punkte für die UEFA-Fünfjahreswertung bedeuteten einen neuen Rekord, mit Meister Red Bull Salzburg erreichte erstmals ein österreichischer Klub das Achtelfinale der Champions League. Zudem wurden zwei Bestmarken eingestellt:  Erstmals seit 1983/84 überwinterten drei Mannschaften im Europacup, erstmals seit 1986/87 kam Österreich auf Rang acht der Fünfjahreswertung.

Die Statistikdaten von Ligapartner Opta bewiesen auch, dass die Spiele intensiv blieben. Die Pressing-Linie begann 41 Meter vor dem eigenen Tor. Damit wurde der Rekordwert aus der vergangenen Saison eingehalten. Im Finaldurchgang entwickelte sich ein Zuschauerboom. Nach zwei Jahren, in denen es coronabedingt Geisterspiele und Besuchereinschränkungen gab. Der einzig vergleichbare Wert zum Frühjahr 2022 war der Finaldurchgang drei Jahre zuvor. Die 7040 Fans im Schnitt bedeuten eine Steigerung um 14 Prozent. Die Meistergruppe lieferte beeindruckende Zahlen: Mit Rapid, Salzburg, Sturm Graz und Austria knackten vier Vereine die 10.000er-Marke, der Schnitt lag bei 10.918 Zuschauern pro Spiel. Rapid bestätigte sich als Nummer eins beim Besuch der Heimspiele: 19 433 im Schnitt, 2019 waren es 14.143. Es folgten Salzburg mit 12.638 (2019 10.752). Sturm mit 12. 552 (vor drei Jahren 11.201) und Austria mit 11.306 gegenüber 9664. Ebenbauer wertete die Rückkehr der vollen Stadien als emotionales Highlight der Saison.

Positiv auch der Vormarsch der jungen Spieler, die in Österreich ausgebildet wurden. 41 unter 23 Jahren feierten ihr Bundesligadebüt. Spitzenreiter in der Kategorie ist Rapid mit elf, darunter Innnenverteidiger Loepold Querfeld und Nicolas Binder (Bild oben), der letzte grün-weiße Torschütze der Saison. Auf Platz zwei folgen Austria und Altach mit je sieben, wobei die Wiener Violetten mit Matthias Braundöer den jungen „Überflieger“ der Saison stellten. Der Anteil von U 22-Spielern lag im Grunddurchgang bei 23,3 Prozent, stieg in den zehn Play-off-Runden auf 25,5. Damit war in der entscheidende Phase der Saison jeder vierte Spieler unter 22 Jahre alt.

Generell sank der Anteil der eingesetzten Österreicher von 68,2 auf 64,9 Prozent. Rapid kam trotz des enttäuschenden fünften Platzes nicht nur bei den Zuschauerzahlen und den Debütanten, sondern auch beim Österreicher-Topf auf Platz eins. Für den in der gesamten Saison Salzburg und Austria Klagenfurt nicht die Kriterien erfüllten, der LASK nur in der Qualifikationsgruppe. Die Zahl der U 22-Spieler wurde für den Österreicher-Topf vierfach gewertet. Rapid steht in der Gesamtübersicht mit 24.567 Spielminuten oder 78 % Österreicher-Anteil an der Spitze, gefolgt von Absteiger Admira (77 %). Bei den U 22-Akteuren führt Rapid mit 27,6 Prozent vor Austria (24,1). In den aktuellen Teamkader schaffte es mit Austria-Tormann Patrik Pentz sowie Innenverteidiger Max Wöber und Mittelfeldspieler Nicolas Seiwald von Doublegewinner Salzburg aber nur ein Trio aus der Bundesliga.

 

Foto: FotobyHofer/Chrstian Hofer.

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