Im Vergleich zum Erzrivalen Austria herrschen bei Rapid fast paradiesisch ruhige Zustände. Mit Ausnahme eines kleinen Aufregers um den U 21-Teamspieler Nicolas Bajlicz, der nicht mehr in der zweiten Mannschaft spielen will. s Alle schauen ruhig und gelassen dem ausverkauften Retourspiel im Play-off zur Conference League am Donnerstag gegen FC Eto Györ entgegen. Rapid brach in der kurzen Zeit mit Peter Stöger auf der Trainerbank schon mehrere Serien: Nach Jahren wieder ein Sieg in Graz gegen Sturm, die Negativserie gegen Wolfsberg gestoppt, jetzt könnte die nächste dran sein: Als erster Bundesligaklub, der via Play-off einen Europacupplatz erkämpft, die Qualifikation für die Ligaphase eines internationalen Bewerbs schafft. Es war auch keinem gelungen, als es noch die Gruppenphase gab.
„Der Sieg in Wolfsberg hat uns nochmals einen Schub gegeben“, versicherte der gelassene Stöger. Ausverkauft in Hütteldorf bedeutet im Europacup „nur“ 22.000 Zuschauer, weil keine Stehplätze erlaubt sind. Trotz niedriger Eintrittspreise bringt das eine Bruttoeinnahme von rund 1,3 Millionen. Auch nicht schlecht. Dass es bisher auf Anhieb so funktioniert, sieht Stöger nicht als Selbstverständlichkeit. Weil mit Guido Burgstaller, Dion Beljo, der in den ersten vier Spielen für Dinamo Zagreb vier Tore erzielte,und Isaac Jansson drei gute Stürmer ersetzt werden mussten, dazu mit Mamadou Sangare eine Stütze im zentralen Mittelfeld. Bisher klappte es mit dem neuen Stürmern Petter Nosa Dahl (Bild). Janis Antiste und Claudy Mbuyi durchaus zufriedenstellend: „Wir sind auf einem relativ guten Weg, aber leicht wird die Aufgabe nicht“. Dass Györ in der Meisterschaft am Wochenende pausierte, sieht Stöger nicht als Nachteil: „Wir sind im Rhythmus geblieben!“ Der im Vergleich zu Györ viel bessere Rasen hilft seiner Meinung nach auch den Ungarn.
Festgelegt hat sich Stöger, dass Neuzugang Martin Nduzi nicht in der Startelf stehen wird. Bei Rapids letztem Europacupheimspiel gegen eine ungarische Mannschaft fiel vor zwei Jahren kein Tor – nach dem 0:0 gegen Debrecen gewann Rapid auswärts 5:0. Von der damaligen Mannschaft beginnt Donnerstag sicher nur Tormann Niklas Hedl, vielleicht Kapitän Matthias Seidl. Diesmal muss ein Sieg it zwei Toren Differenz her. Schiedsrichter ist Manfredas Lukjancukis aus Litauen, bei Omonia Nikosia – Wolfsberg der Italiener Daniele Chiffi. ORF 1 zeigt beide Spiele in einer Konferenzschaltug.
