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Rapid jagt Schützenkönig von Norwegens Eliteserien

Rapids Sportchef Fredy Bickel (Bild oben) scheint bei der Suche nach Verstärkungen für die grün-weiße Offensive in Norwegen fündig geworden sein. Er jagt den Schützenkönig der Eliteserien, der in der abgelaufenen Saisonen bei 29 Spielen auf 17 Tore und 13 Assists gekommen war. Und das beim Drittletzten Stabaek, der nur via Relegation den Klassenerhalt schaffte. Das spricht für den 25jährigen Mittelstürmer Franck Boli, der aus Afrika kommt. Genauer gesagt von der Elfenbeinküste. Und bereits im Jänner 2012 mit 18 Jahren bei Stabaek anheuerte. Zwei Jahre später nach China zu Liaoning gewechselt war, wo er es nur zwölf Monate aushielt, ehe er nach Norwegen zurückkehrte. Zunächst in die zweite Liga zu Aalesunds, ab 2017 stürmte er wieder bei Stabaek. Heuer hatte er sein bisher bestes Jahr.

17 Tore sind  fünf mehr, als die neue Stürmerhoffnung von Red Bull Salzburg, der 18jährige Erling Haland, bei Vizemeister Molde erzielte. Allerdings bei vier Einsätzen weniger. Boli ist vom Stürmertyp her ein Brecher. Bickel ist an ihm dran, hinter ihm her. Aber kommt er auch zum Zug? Rapid wird tief in die Tasche greifen müssen. Der Marktwert von Boli steht zwar nur bei 500.000 Euro, aber sein Vertrag bei Stabaek läuft bis 2021. Und er gehört zu den Klienten von Nordic Scouting, einer norwegische Agentur. Das Gesamtpaket wird sicher eine siebenstellige Summe ausmachen, deren erste Zahl nicht eins, sondern zwei sein wird.

Einen Schützenkönig wie Boli zu engagieren, bedeutet aber noch lange keine Tor-und Erfolgsgarantie. Die jüngste Vergangenheit hat gelehrt, dass einer, der bei seinem vorherigen Klub für viele Tore gesorgt hatte, bei Rapid Ladehemmung bekommen kann. Siehe Deni Alar. Bekommt Rapid den Schützenkönig aus Norwegen wirklich, beginnen die Boli-Verwicklungen. Dann hat Rapid einen mit Vornamen Boli, nämlich Linksverteidiger Bolingoli, und einen mit Familiennamen Boli. Aber das sollte das geringste Problem sein. Franck Boli wäre Rapids erster Elfenbeinküste-Legionär.

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