Fußball

Rapid kämpft gegen die Verlängerung

Die Schweiz beschloss Donnerstag eine Reform ihrer Super League quasi nach österreichischem Vorbild. Ab der Saison 2023/24 wird von zehn auf zwölf Klubs aufgestockt. Nach einem Grunddurchgang von 22 Runden gibt es aber anders als in Österreich keine Punkteteilung. Die ersten sechs spielen weiter um den Titel, die zweiten gegen den Abstieg. Nach jeweils zehn Spielen wird es drei Play offs geben: Um den Meistertitel, um die Europacup-Plätze und gegen den Abstieg.

Nach dem Schweizer Modell ohne Punkteteilung hätte Rapid vor der letzten Runde 38 (!) Punkte Rückstand auf Meister Red Ball Salzburg. Ein schlimmer Aspekt, der zeigt, wie schlecht diese Saison für Grün-Weiß verlief. Somit geht es Samstag in Wolfsberg nur noch um Schadensbegrenzung, sprich eine Verhinderung der Verlöngerung der Pannen-Saison. Passiert bei einer Niederlage. Dann reicht es nur für Rang fünf, gitb es noch zwei Spiele um einen Europacup-Platz. Möglicherweise gegen den LASK und Ex-Rapid-Trainer Didi Kühbauer. Dann würden garantiert die Fetzen fliegen.

Beide Spiele in Wolfsberg verlor Rapid bisher nur in der Saison 2012/13. Da Rapid bereits im Herbst in Wolfsberg im letzten Spiel der Ära von Kühbauer 1:4 verlor, bedeutet dies vielleicht ein gutes Omen. Anderseits wollen auch die Kärntner keinesfalls die Saison verlängern. Speziell Kapitän Michael Liendl hofft, dass es gegen Rapid sein letztes Spiel für Wolfsberg und seine „Abrechnung“ mit dem Ex-Trainer wird. In Kärnten kursieren Gerüchte, dass er ebenso wie Christopher Wernitznig zum Lokalrivalen nach Klagenfurt wechseln wird. Auch Tormann Andreas Kofler beendet die Karriere.

Für Trainer Ferdinand Feldhofer ist es das erste Spiel als Rapid-Trainer bei einem Ex-Klub. Völlig emotionslos, wie er versichert. Die Personallage hat sich gegenüber des 0:1 gegen Salzburg verbessert. Kapitän Max Hofmann (Bild oben) steht nach der Sperre wieder zur Verfügung, wird im Abwehrzentrum ebenso beginnen wie der gesperrt gewesene Bernhard Zimmermann als Spitze. Niklas Hedl könnte zurück ins Tor. Ob dies nach Paul Gartlers guten Leistungen in den letzten zwei Runden passiert, bleibt offen: „Das ist ein Luxusproblem“, meinte Feldhofer. Das einzige, das Raid derzeit hat. Für Ferdi Druijf ist die Saison beendet, auch wenn sie in die Verlängerung gehen sollte. Filip Stojkovic wird vermutlich auch in Wolfsberg fehlen.

Mit personellen Neuigkeiten hielt sich Rapid zurück. Offenbar versucht Sport-Geschäftsführer Zoran Barisic, in Gesprächen mit Alkmaar die festgelegte Ablöse für Ferdi Druijf, die er schon im Jänner fast um die Hälfte runter verhandelt hatte, nochmals zu reduzieren. Neuzugänge vermeldete er keine. Nur Vertragsverlängerungen mit zwei Nachwuchshoffnungen. Eine heißt Demir. Es handelt sich um Furkan Demir, den 17 jährigen jüngeren Bruder von Yusuf. Der vermutlich auch in Wolfsberg nicht beginnen wird, für den die Saison aber auf jeden Fall weiter gehen wird. Vielleicht in Österreichs U 21, sicher aber bei der Unter 19-Europameisterschaft in der Slowakei.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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