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Rapid ließ sich hochleben: Pfiffe für Wrabetz, Sprechchöre für Dokupil

Wenn Rapid sich zum 125. Geburtstag selbst hochleben lässt, dauert das stundenlang. Montagabend dauerte die ausverkaufte Party vor 1200 Fans im VIP-Klub des Allianz-Stadions, fast bis Mitternacht. Wiens Sportstadtrat Peter Hacker war als bekennender Rapid-Fan auch dabei. Und grün-weiße Legenden aus den letzten sechs Jahrzehnten, die für Erfolge und Titel standen: Branko Milanovic, Jörn Bjerregaard, Erich Fak, Rudi Nuske, der 1981/82 als Trainer im Finish von Walter Skocik übernahm und Grün-Weiß zum Meistertitel führte, Ehrenkapitän Heribert Weber, Herbert Feurer, Kurt Garger, Bernd Krauss, der aus Deutschland eingeflogen war, die Trainerlegende Ernst Dokupil, Michael Konsel, Peter Schöttel, Gyuri Garics, Steffen Hofmann, aktuell d er Sprecher der Geschäftsführung, Peter Hlinka, die Legionäre Marek Kincl und Jozef Valachovic, dessen Tor in Moskau Rapid 2005 in die Champions League brachte, Axel Lawaree, der aus Belgien kam, Jimmy Hoffer, Mario Sonnleitner und Union Berlin-Kapitän Christopher Trimmel, der es sich fünf Tage vor dem Bundesligaspiel gegen Freiburg nicht nehmen ließ, in die „frühere Heimat“ nach Hütteldorf zu kommen. Er gehörte zur bisher letzten Meistermannschaft.

Was von dem wirklich netten, wenn auch zu langen Abend in Erinnerung blieb, waren Pfiffe der Fans für Präsident Alexander Wrabetz. Als er in seiner Rede vom überfälligen Meistertitel sprach, aber dann um Geduld bat, weil der weder in diesem noch im nächsten Jahr passieren wird. Und Sprechchöre für Dokupil. Nicht nur, weil er Rapid in den Neunzigerjahren nach einem schweren sportlichen und finanziellem Tief zu Cupsieg und Meistertitel verhalf, ins Finale des Europacups der Cupsieger und in die Champions League brachte, sondern weil er ehrlich davon sprach, dass er es sich sowohl mit den Ultras verscherzte als auch mti den Präsidenten, weil er ihnen stets seine Meinung sagte: „Am Ende hatte ich mehr Feinde als Freunde!“

Natürlich will Rapid auch mit dem 125. Geburtstag in Anlehnung auf das Gründungsjahr 1899 ein Geschäft machen. Durch ein auf 1899 Stück limitiertes Sonder-Jubiläumstrikot in den Gründungsfarben Blau und Rot mit dem adaptierten Gründungswappen. Das aktuelle ist in den Rückennummern eingebunden. Das erste Trikot bekam Kapitän Guido Burgstaller, das zweite Feurer als vorgezogenes Geschenk zu seinem bevorstehenden 70. Geburtstag am Sonntag. Gespielt wird mit dem Jubiläumstrikot am 4. Februar im Cup-Viertelfinale gegen SKN St. Pölten. womit Grün-Weiß auch zu Hause wieder einmal in Blau und Rot auftritt. Eine weitere Geburtstags-Initiative: Ein Rapid-Podcast, der „Verein hören“ heißt. Gast in der ersten Folge ist der Jahrhundertrapidler Hans Krankl, der Montag fehlte. Da ist eine Stunde Unterhaltung garantiert.

Foto: SK Rapid/Red Ring Shots/Daniel Widner.

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