Fußball

Rapid mit dem Rücken zur Wand! Debüt für 19jährigen in der Abwehr?

Das Bild des lachenden Goran Djuricin veröffentlichte Rapid am Montag Abend, als die Vertragsverlängerung mit dem Trainer offiziell geworden war. Das „Done Deal“ sollte übersetzt bedeuten: Einigung erzielt!  Die das Lager der Rapid-Fans aber eher spaltet als vereint. Die Frage, ob Djuricin Samstag im ersten Match nach der Verlängerung des Vertrags auch etwas zum Lachen haben wird?  Da soll nämlich in Pasching  gegen den LASK mit dem vierten Sieg im vierten Saisonduell Platz drei zurückgeholt werden. Feiert hingegen der Aufsteiger seinen achte Sieg hintereinander, hätte Rapid als Vierter schon fünf Punkte Rückstand. Sonntag Abend ist Djuricin Gast im „Talk und Tore“ von Sky.  Mit ihm auch Alfred Tatar. Man kann sicher sein, dass dem einige kritischen Anmerkungen zu Rapid  einfallen werden. Unabhängig vom Ergebnis in Pasching. Sehr gefährlich für Djuricin.

Darauf hoffen, dass für den LASK mit der fixierten Qualifikation für die Europa League die Saison schon gelaufen ist, sollte man nicht. Seit Donnerstag ist das Match ausverkauft, was bei nur 6200 Plätzen erwartet kam. Die Linzer sehen die Herausforderung, erstmals seit dem 29. August 2010 Grün-Weiß zu bezwingen, als mögliches weiteres Highlight der Saison. Trainer Oliver Glasner hat auch einige Spieler im Kader, allen voran Emanuel Pogatetz, die dafür sorgen, dass die Spannung hoch bleibt. Djuricin muss mit Besetzungsprobelmen im Abwehrzentrum leben. Max Hofmann bekam beim 2:4 in Graz für sein Foul an Emeka Eze, bei dem der Nigerianer einen Wadenbeinbruch erlitt und damit in dieser Saison nicht mehr spielen kann, die neunte gelbe Karte und ist gesperrt. Ob Lucas Galvao einsatzfähig ist, bleibt ein Fragezeichen. Fällt der Brasilianer aus, müsste Djuricin etwweder mit Dejan Ljubicic oder Thanos Petsos improvisieren oder einem 19jährigen die Chance geben, das Vertrauen schenken. Das ist der türkisch-stämmige Mert Müldür aus der zweiten Mannschaft, die Sportchef Fredy Bickel und Djuricin am Dienstag beim wenig erbaulichen 1:4 in Ebreichsdorf beim Regionalliga-Tabellenführer, dem Ex-Klub von Djuricin, beobachtet hatten. Müldür gilt gemeinsam mit Kelvin Arase als eine der wenigen Hoffnungen aus der zweiten Mannschaft, der man derzeit den Sprung in die Bundesliga zutraut. Schlechter als in Graz kann sich Rapids Abwehrzenrum kaum noch präsentieren. Nur besser.

Geht es  auch gegen den LASK so schief wie gegen Sturm, dann dürfte erst zum vierten Mal in der Geschichte der Bundesliga kein Wiener Klub  unter die Top drei  kommen. Eine schlimme Blamage, für die es keine Entschuldigung gibt.  Bei Austria scheiterten vor dem Heimspiel gegen die Admira endgültig die x-ten Gespräche mit Raphael Holzhauser und seinem Berater Alex Sperr über eine Vertragsverlängerung. Dass sie überhaupt wieder aufgenommen wurden, könnte daraufhin deuten, dass die Angebote aus dem Ausland für Holzhauser doch nicht so attraktiv wie behauptet waren. Außer Holzhauser wird auch Felipe Pires Austria verlassen. Die Hoffnung des Brasilianers, bei seinem „Besitzer“ Hoffenheim in der Bundesliga zum Zug zu kommen, könnt trügerisch sein. Weil Platz fünf kaum noch zu holen ist, versucht Violett die Aufmerksamkeit auf andere Themen zu lenken: Etwa das Wiener Derby der Amateure mit Andi Ogris als Trainer am Sonntag Vormittag im Hütteldorfer Allianz-Stadion, das der ORF auf seinem Sportsender sogar erstmals live im TV zeigen wird. Für beide geht es um die Qualifikation für die neue zweite Liga mit 16 Klubs. Bei Rapid ist das Interesse daran weniger groß als beim Wiener Erzrivalen. Der ist in den Amateur-Derbys schon acht Spiele unbesiegt. Wann wird das der Austria wieder in der Bundesliga gelingen?

 

 

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