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Rapid muss es St.Pölten nachmachen: Kein grün-weißer Kindergeburtstag in Innsbruck

Rapid hat von den letzten zehn Spielen gegen Wacker Innsbruck keines verloren, feierte dabei acht Siege. Didi Kühbauer hat seine letzten fünf Spiele als Trainer gegen Wacker Innsbruck gewonnen. Dreimal mit Wolfsberg, je einmal mit Admira und schon in dieser Saison mit St.Pölten. Das dreieinhalb Monate später mit Rapid zu wiederholen, ist mit Blick auf die Tabelle sozusagen grün-weiße Pflicht. Darüber gibt´s keine Diskussion. Die Vorstellung, im Frühjahr vielleicht in der k.o.-Phase der Europa League zu stehen, aber nicht in der Meisterrunde der besten sechs in der Zwölferliga, ist für alle, die mit Rapid etwas zu tun haben, ein Horror.

„Ich denke, der Sieg in Moskau gegen Spartak Moskau müsste etwas positives im Kopf ausgelöst haben“, meinte Kühbauer. Dachte dabei an die Mienen, die er seit Donnerstag Abend sah. Wie bei Mert Müldür (Bild) der in Moskau den so wichtigen Ausgleich köpfelte, Samstag total positiv gestimmt in den Autobus in Richtung Tirol stieg.  Und das macht Kühbauer Hoffnung, dass Rapid mit der Favoritenrolle  zurecht kommt: „Mir ist schon bewusst, dass es kein Kindergeburtstag am Tivoli wird. Denn Rapid als Gegner motiviert jede Mannschaft schon mehr als St.Pölten“  Damit wollt er nichts gegen seinen Ex-Klub sagen.  Weil Innsbruck sei Heil in der Defensive suchen, tief verteidigen und mit Fünferabwehr agieren wird. wird kein Raum wie in Moskau zum Kontern über Philipp Schobesberger  vorhanden sein. Der könnte wieder die Jokerrolle bekommen, Kapitän Stefan Schwab eher nicht. Kühbauer hat nicht nur Mario Sonnleitner und Thomas Murg als Alternativen zur Moskau-Besetzung, sondern auch den Rumänen Andrij Ivan.

Ohne Sieg wäre die Rapid-Stimmung wieder genauso im Keller wie vor dem Erfolgserlebnis in der Europa League. Auch bei Sturm Graz wäre es mit der Aufbruchstimmung unter dem neuen Trainer Roman ähnlich wieder vorbei, sollte auf das 2:0 in Altach bei seiner Heimpremiere nicht ein Sieg über Wolfsberg folgen. Wobei Mählich eine neue Variante ohne den gesperrten Teamspieler Peter Zulj finden muss, die funktioniert. Verstärkung bekam Mählichs Betreuerteam: Durch Andreas Schicker, der eineinhalb Jahre ein sehr engagierter Sportchef bei Wr.Neustadt war, letzte Saison dort mit Mählich sehr gut zusammenarbeitete. Schicker wird für Sturm als Scout und Videoanalyst arbeiten.

Kein Argument spricht dagegen, dass Tabellenführer Red Bull Salzburg drei Tage nach dem Prestigesieg gegen RB Leipzig den neunten Sieg hintereinander feiert. Zumal es bei den Vorarlbergern wegen des bevorstehenden Abstiegskampfs unruhige Zeiten gibt. Präsident Karlheinz Kopf seinen Rückzug mit März 2019 ankündigte und es für Werner Grabherr, den jüngsten Trainer der Liga, Gegenwind gibt. Grabherrs Kollege, Marco Rose hat genug Möglichkeiten zum Rotieren, die Qual der Wahl: „Unser Anspruch ist, raus zu gehen und sein sehr gutes Spiel zu machen.“ Erfolgsmeldungen gibt´ s nicht nur in Salzburg, sondern auch von Ex-Salzburgern aus Peking: Roger Schmidt, der als Trainer 2013/14 das Double geholt hatte, und Ex-Torjäger „Jonny“ Soriano gewannen mit Beijing Guoan den chinesischen Pokal.

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