Fußball

Rapid muss um Demir-Millionen zittern! Wimmer wird operiert

Zoran Barisic verriet im Sky-Podcast, wie schwer es ihm fiel, Didi Kühbauer die Beurlaubung mitzuteilen.  Und dass Interimstrainer Steffen Hofmann zwar im Team mit Thomas Hickersberger arbeitet, aber die Letztentscheidung bei der Aufstellung hat. Die Erwartungen des Sport-Geschäftsführers an den neuen Trainer: Es muss einer sein, der angreifen will, der lieber agiert statt reagiert. Klar hat die Trainersuche derzeit Priorität für Barisic, aber es zeichnet sich schon jetzt darüber hinaus eine neue Gefahr ab: Wie es derzeit aussieht, könnte Rapid im kommenden Sommer vom FC Barcelona nicht die vertraglich festgelegten zehn Millionen Euro für den endgültigen Kauf von Yusuf Demir bekommen. Die Gefahr, dass dies passiert, ist sicher größer als die Chance auf den Millionenregen.  Obwohl Rapid den nicht fest eingeplant hat, würde es doch einen Rückschlag bedeuten, wenn er ausbleibt.

Das hängt vor allem mit dem Finanzchaos bei Barcelona zusammen. Wegen der Kosten rund um das Engagement von Xavi als neuen Trainer, zu denen auch die sehr teure Abfertigung von Ronald Koeman zählt, dürfen die Katalanen bis auf Weiteres keine  neuen Spieler verpflichten. Das wäre erst wieder möglich, wenn zuvor andere Spieler verkauft worden. Das soll auch einer der Gründe für den Rücktritt von Sportchef Ramon Planes (Bild oben) gewesen sein. Sein Vertrag wäre bis 30. Juni 2022 gelaufen. Er wollte nicht mehr, machte den Abflug. Der größte Coup von Planes war die Verpflichtung  von Toptalent Pedri, den er 2019 von Las Palmas holte. Um die stolze Ablöse von 20 Millionen. Planes führte auch mit Rapid die Verhandlungen um Demir.

Bei den Plänen, den holländischen Mittelfeldmotor Frankie de Jong zu verkaufen, wollte Planes, der früher Sportchef von Getafe, Tottenham und Espanyol Barcelona war, nicht mitmachen. Als Nachfolger im Gespräch: Jordi Cruyff, der Sohn der Barcelona-Legende, bisher in dieser Funktion nur bei Maccabi Tel Aviv und auf Zypern bei Larnaca tätig. Aber egal, wer die Nachfolge von Planes als Sportchef und Profifußball-Direkor antritt, ob es gelingt, Marc Overmars von Ajax Amsterdam nach Barcelona, wo er von 2000 bis 2004 gespielt hatte, zu locken: Keiner wird im nächsten Sommer zehn Millionen für ein Talent in die Hand nehmen, das sich nicht profilieren konnte. Und das trifft bisher auf Demir zu. So ehrlich muss man sein.

Die Causa Demir ist grün-weiße Zukunftsmusik, Realität hingegen der Ausfall des dritten Innenverteidigers nach Christopher Dibon und Leo Greiml: Kevin Wimmer muss sich Montag einer Leistenoperation unterziehen, wird heuer nicht mehr spielen.

Foto: Twitter.

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