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Rapid schaut nach Innsbruck, Tirol auf seinen Plafond

Rapid schaut Montag Abend nach Innsbruck, wo am Tivoli WSG Tirol und der LASK darum kämpfen, ins Finale des Play offs um einen Platz in der Qualifikation für die Conference League gegen Grün-Weiß zu kommen. Egal, wer es schafft, für den Fünfter der Meistergruppe werden die Spiele am Donnerstag und Sonntag nach sechs sieglosen Runden eine enge und schwierige Angelegenheit. Innsbruck gegen LASK, das ist auch das Duell zwischen einem Langzeittrainer und einer „Feuerwehr“. Thomas Silberberger (Bild oben) führte WSG Tirol in zehn Jahren aus der Regionalliga in die Nähe des Europacups, für Didi Kühbauer wird es erst das vierte Spiel beim LASK. Irgendwie hat er den ersten Job nach der Trennung von Rapid auch Silberberger zu verdanken. Weil WSG Tirol Anfang April in der Qualifikationsgruppe daheim den LASK 4:0 abfertigte, entschloss sich LASK-Boss Siegfried Grube sich trotz Freundschaft und Vertrag bis 2024 zur Trennung von Andreas Wieland, holte Kühbauer, vergaß alle Konflikte mit ihm aus dessen Rapid-Zeit.

Das war die höchste Saison-Niederlage der Linzer. Auch die Tiroler kassierten ihre höchste Abfuhr gegen den Gegner im Semifinale der Play-offs. 0:6 hieß es zum Auftakt der Qualifikationsgruppe. Danach galten die Tiroler sogar als erster Abstiegskandidat, aber Silberberger reagierte offenbar richtig. Fünf Siege in den zehn Spielen der Qualifikationsgruppe bedeuten Bestwert. Apropos Abstieg: Die Admira verkündete Sonntag ihren Zukunftsplan. Einen behutsamen, aber zielstrebigen Weg zurück in die Bundesliga. Ohne Zeitdruck. Spätestens in drei Jahren, also 2025, soll das Vorhaben realisiert werden.

Bei WSG Tirol schaut hingegen ab Montag, 19 Uhr (live bei Sky) nach dem Plafond. So bezeichnete Silberberger den Europacup-Platz angesichts der Möglichkeiten des Klubs. Die nur mit einem neuen Großsponsor oder seriösen Investor nach oben verschoben werden könnten. Einen Trumpf hat Tirol mit  Giacomo Vrioni. Der Torjäger könnte Montag den Unterschied ausmachen. Mit sieben Treffern war die Juventus-Leihgabe der beste Torschütze der Qualifikationsgruppe, erzielte beim 4:0 gegen den LASK einen Dreierpack. Auf 16 Tore kam bisher der Albanier. Mit Juventus-Leihgaben machen die Tiroler sehr gute Erfahrungen. Letzte Saison der Däne Nikolai Baden Frederiksen, jetzt Vrioni: „Wir sind inzwischen ein Premium Partner von Juventus“, behauptet Silberberger, „das könnte sogar ausgebaut werden!“

Auch deshalb waren Sportchef Stefan Köck und er unlängst in Turin. WSG Tirol schuf für Juventus Transferwerte in siebenstelliger Höhe. Frederiksen wurde letztes Jahr um Millionen nach Holland zu Vitesse Arnheim verkauft, auch für Vrioni wird es im Sommer Millionen geben. „Als beide von Juventus zu uns kamen, waren sie über unsere Infrastruktur beim Training in Wattens erstaunt“, erzählte Silberberger. Die bezeichnete der Trainer unlängst im „Talk und Tore“ von Sky als „tiefstes Regionalliga-Niveau!“ Und dennoch spielt WSG Tirol um einen Europacup-Platz.

 

Foto: Twitter.

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