Es war klar, dass dieser Tag kommen musste, doch die Nachricht macht dennoch sehr betroffen: Ex-Rapid-Legionär Sergej Mandreko verstarb im Alter von nur 50 Jahren. Vor fünf Jahren bekam er die niederschmetternde Diagnose, an ALS erkrankt zu sein. Die amyotrophe Lateralsklerose, eine Erkrankung des motorischen Nervensystems, gilt als unheilbar. Der bekannte britische Physiker Steve Hawking saß wegen ALS seit 1968 bis zu seinem Tod 2018 im Rollstuhl, verlor die Fähigkeit zu sprechen, konnte sich nur via Sprachcomputer verständigen. 2013 verstarb der bekannte italienische Fußballer Stefano Borgonovo an ALS.
Mandreko bestritt Länderspiele für Russland und Tadschikistan wurde österreichische Staatsbürger, absolvierte für Rapid zwischen 1992 und 1997 128 Pflichtspiele. Gehörte zur Mannschaft von Ernst Dokupil, die Cupsieger und Meister wurde, bis ins Brüsseler Europacupfinale gegen Paris St. Germain kam. Gemeinsam mit Zoran Barisic, Didi Kühbauer und Stefan Marasek bildete er ein geradezu verschworenes Quartett, das Dokupil in Anlehnung an eine amerikanische TV-Serie die „Daltons“ nannte. Nach der Rapid-Zeit spielte er noch sechs Jahre in Deutschland bei Hertha BSC Berlin und Bochum, dann nochmals mit Kühbauer. Bei Mattersburg bis 2005.
Als die Diagnose für Mandreko bekannt war, unterstützte ihn Rapid, unter anderem bei einer Benefizveranstaltung. Sport-Geschäftsführer Barisic war mit seinem ehemaligen Mitspieler und Freund bis zuletzt in Kontakt: „Sergej bekämpfte diese furchtbare Krankheit über alle die Jahre mehr als tapfer, ich werde ihn immer als großartigen Menschen und wunderbaren Wegbegleiter in Erinnerung behalten.“ Das Mitgefühl gilt vor allem seiner Frau Inga sowie seinen Kindern Anastasia und Wladimir.
Rapid wird Sonntag bei Austria Klagenfurt im Gedanken an Mandreko mit einem Trauerflor spielen, das Derby gegen Austria am 20. März im Allianz-Stadion beginnt mit einer Trauerminute für ihn.
Foto: © SK Rapid.