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Rapid vor der kleinsten Kulisse in dieser Saison: Nur 100 Karten für Fans

SK RAPID WIEN - UNION BERLIN/TEST; © FOTObyHOFER/Christian Hofer, 20.7.2025

Sonntag wunderte sich Rapids neuer Verteidiger Janno Horn bei seinem Debüt im grün-weißen Dress über die Kulisse beim Testspiel gegen Union Berlin. Seine Zweikämpfe gegen die Union Legende mit Rapid-Vergangenheit, Christopher Trimmel, sahen 19.384 Zuschauer. Nächsten Sonntag spielt Rapid beim Schlager der ersten Runde im Uniqa-Cup beim Tiroler Traditionsklub, dem Regionalliga-Aufsteiger Wacker Innsbruck, vor 15 723 Zuschauern. Erstmals seit 15 Jahren wird das Innsbrucker Tivoli-Stadion ausverkauft sein. Das Hochrisiko-Spiel wird, so wie das 1:1 gegen Union Berlin, live in ORF + übertragen.  Dazwischen kommt aber Donnerstag die kleinste Kulisse dieser Saison beim Start in die Qualifikation zur Conference League in Montenegro gegen den FK Dedic Tuzi in einer Kleinstadt, die nur 3700 Einwohner hat. Es ist noch höchst fraglich, ob es davon eine TV-Übertragung gibt. Der ORF bemüht sich zwar um die Rechte, aber die finanziellen Forderungen sind nicht realistisch, um es höflich auszudrücken.  Das Stadion Tusko polje fasst nur 1080 Zuschauer! Laut UEFA-Reglement wären Rapid daher nur 50 Karten zugestanden. In Verhandlungen wurde wenigstens erreicht, dass 100, also doppelt so viele, zur Verfügung stehen. Für die Rapid-Fans, die auch insgesamt mehr als 2000 Kilometer Fahrt auf sich nehmen, um ihre Mannschaft zu unterstützen. Die Fahrzeit von Wien nach Tuzi beträgt elf Stunden und 35 Minuten.

Was erwartet Rapid sportlich im Montenegro, wo der ehemalige Rapid-Topstar „Il Genio“ Dejan Savicevic Verbandspräsident ist? Ein Gegner mit nur vier Legionären. Zum Kader von Trainer Nenad Brnovic gehören zwei aus dem Kosovo, je ein Stürmer aus Serbien und Senegal. Das ist der 31 jährige Ibrahima N´Diaye, der zuvor auch im Sudan spielte. Schon an den möglichen nächsten Gegner aus Schottland, Dundee United, zu denken, ist für Trainer Peter Stöger kein Thema. Auch weil es warnendes Beispiel aus er letzten Saison gab: Als viele bereits das mögliche Semifinale in der Conference League gegen Chelsea beschäftigte, folgte das bittere Viertelfinal-k.o. in Hütteldorf  gegen Djurgardens Stockholm nach dem 1:0 in Schweden mit 1:4 nach Verlängerung. Verursachte auch durch die frühe rote Karte von Mamadou Sangare nach sieben Minuten. Der deshalb beide Partien gegen Decic Tuzi versäumt, der in der Verlängerung ebenfalls ausgeschlossene Innenverteidiger Serge Phlippe Raux-Yao nur das Hinspiel.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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