Fußball

Rapid wartet in Hütteldorf seit 2014 auf Heimsieg im Derby: Die Ausnahme heißt Zimmermann

Die Trainerära von Ferdinand Feldhofer bei Rapid begann am 5. Dezember mit dem 334. Wiener Derby im Allianz-Stadion. Das Ziel definierte er dabei ganz klar: Der erste grün-weiße Heimsieg in einem Derby seit 2016, in Hütteldorf seit 2014. Im neuen Allianz-Stadion gelang noch gar keiner. Auch unter Feldhofer nicht. Der musste sich mit einem Punkt zufriedengeben. Austrias Youngster Matthias Braunöder schockte Raid in seinem ersten Derby bereits in der ersten Minute mit dem Führungstreffer, zu mehr als zum Ausgleich durch einen von Ercan Kara verwandelten Elfmeter reichte es damals nicht. Im zweiten Bundesligaspiel von Martin Moormann über 90 Minuten. Inzwischen gehört der Youngster praktisch zum Stammpersonal.

Einen Unterschied zu Feldhofers erstem Derby als Trainer wird es Sonntag beim zweiten Anlauf des Steirers geben: Im Dezember keine Zuschauer, Sonntag höchstwahrscheinlich ausverkauft. Donnerstag waren 23.000 Karten weg, keine gab es mehr für die grün-weiße Fantribüne, den Block West. Das kann ein entscheidender Faktor sein. Ausverkauft war das Derby zuletzt am 8. Dezember 2019 in Hütteldorf. Von den damaligen Mannschaften sind zweieinhalb Jahre später nur noch drei Spieler ein Thema: Kelvin Arase und Srdjan Grahovac bei Rapid,  Alexander Grünwald bei Austria. Christopher Dibon und Dominik Fitz waren beim 2:2 auch im Einsatz. Dibon versucht derzeit über Rapid II und die zweite Liga ein Comeback zu schaffen. So wie Fitz bei den Young Violets, der im Februar bei einer Routine-Operation Verbrennungen am Sprunggelenk erlitt. Rapids letzte Heimsiege über Austria? Am 9. Februar 2014 im Hanappi-Stadion mit 3:1 nach 0:1-Rückstand durch ein violettes Eigentor, Marcel Sabitzer und Mario Sonnleitner. Am 14. Februar 2016 gewann Rapid als Heimmannschaft im Happel-Stadion 1:0 durch das Goldtor des Spaniers Tomi. Die Ergebnisse im Allianz-Stadion:  0:2, 0:2, 2:2, 1:1, 0:1, 2:2, 1:1, 1:1. Drei Niederlagen, fünf Unentschieden.

Gelingt es Sonntag die schwarze Serie zu beenden, würde Rapid Austria in der Tabelle überholen. Mit drei Derbyneulingen. Das sind Tormann Niklas Hedl, Kevin Wimmer, der als Legionär bei Köln (gegen Leverkusen) und in London bei Tottenham (gegen Arsenal und West Ham) schon Erfahrung mit Derbys sammelte sowie Bernhard Zimmermann. Bei Zimmermann drängt sich die Frage auf, ob seine Torserie aus den Duellen gegen Austria Klagenfurt weiter geht. Dann würde er in seinem ersten Derby gleich treffen. Das war in dieser Saison beim 1:1 im August bereits dem Austrianer Lukas Mühl zur Führung und Marco Grüll zum Ausgleich gelungen. Zimmermann (Bild oben) traf bereits gegen Austria, allerdings nur im Derby der zweiten Liga. Das war am 7. November beim 2:1 im Allianz-Stadion. Damit kann er auf einen Derby-Heimsieg verweisen, bei dem er das Führungstor zum 1:0 erzielte. Zu den Gegnern zählte Can Keles. Das wird sich am Sonntag wiederholen. Auch bei Austria feiert mit Lucas Galvao einer sein Derbydebüt, allerdings nur in Violett. In seiner Saison bei Rapid (2017/18) bestritt der Brasilianer drei Derbys, blieb ungeschlagen. Auswärts 1:0 und 4:0, in Hütteldorf 1:1.

Sonstige Neuigkeiten aus der Liga: Austria Klagenfurt bekam für die Meistergruppe Rückenwind. Durch einen neuen Werbepartner für die Rückseite der Trikots. Dort stand bereits beim 1:3 gegen Rapid 28 Black unter der Rückennummer. Das ist ein Energy Drink. Beim „Sixpack“-Spiel von Ligasponsor Admiral geht es am Wochenende um 200.000 Euro. So viel kann man mit sechs richtigen Tipps für die Resultat der sechs Partien in der Derbyrunde gewinnen, da am vergangenen Wochenende niemand bei mehr als drei Resultaten richtig lag.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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