Fußball

Rapid zerbricht sich über Rückkehr von Louis Schaub den Kopf

Beim 30. Mercedes Benz Junior-Cup im Glaspalast von Sindelfingen vor den Toren Stuttgarts, dem renommiertesten U 19-Turnier in Europa, zeigten Rapids Hoffnungen von morgen und übermorgen wie im letzten Jahr mit dem Finaleinzug  auch Samstag wieder auf. Yussuf Demir, 2019 mit 15 zum besten Spieler des Turniers gewählt, inzwischen im Kader der Kampfmannschaft, bat Trainer Didi Kühbauer, seinen Titel auf Kunstrasen verteidigen zu dürfen, obwohl Dienstag für ihn die Vorbereitung auf as Frühjahr beginnt.  Nicht nur das, er will als Turniersieger nach Wien zurückfliegen. Begonnen hat es ganz gut: In den Gruppenspielen 3:0 gegen die Glasgow Rangers, 3:1 gegen RB Leipzig, 2:2 nach 2:0-Führung gegen Eintracht Frankfurt, wo Österreichs Ex-Teamverteidiger Andreas Ibertsberger Co-Trainer ist, damit Gruppensieger. In der Zwischenrunde folge gegen Manchester United ein 2:2 nach 0:2.  Gecoacht werden die grün-weißen Talente von Patrick Jovanovic, der als Spieler zur Meistermannschaft 1996 gehörte,  ansonst Co-Trainer von Zeljko Radovic bei Raoid II in der Regionalliga Ost ist. An der Seite von Jovanovic: Der grün.weiße Fußballgott Steffen Hofmann in seiner Funktion als Talentemanager, Die Highlights vom Samstag: Einige Assists von Demir, ein Treffer des 16 jährigen Niklas Hedl, des Sohns des ehemaligen Rapid-Torhüters, gegen die Rangers, sein älterer Bruder blieb zwischen den Pfosten ungeschlagen. Das erste Rapid-Tor bei diesem Turnier erzielte Pascal Fallmann, der Sohn des früheren St.Pöltens-Trainers, der jetzt bei Zweitligist Amstetten unter Vertrag steht. Gegen. Manchester traf der erst letzte Woche aus St. Pölten geholte 15 jährige Enes Tepecik zum Anschlusstor, glich Martin Moormann mit einem Fersler aus. Weiter geht es Sonntag Vormittag in der Zwischenrunde gegen Mönchengladbach.

Daheim zerbricht sich der Sport.Geschäftsführer bei aller Freunde über das, was in Sindelfingen passiertem über die Gegenwart den Kopf. Nicht erst seit Samstag, sondern seit ein paar Tagen. Das Thema für Zoran Barisic heißt: Wie bringe ich den beim 1.FC Köln nicht mehr gefragten Louis Schaub (Bild oben) nach eineinhalb Jahren zurück in den grün.weißen Dress zurück? Barisic, der große Förderer von Schaub in seiner Zeit als Trainer von Raid, hat noch einen sehr guten Draht zu ihm. War über die schlimme Entwicklung in Köln schon früher eingeweiht, als alles öffentlich wurde. Will das Thema nicht zu groß spielen. Arbeitet lieber, wie es seine Art ist, still und konsequent hinter den Kulissen. Schaub ist nicht mehr in Deutschland, sondern schon daheim vor den Toren Wiens. Barisic weiß, dass der 25 jährige noch immer ein grün-weißes Herz hat. Jetzt kommt alles darauf an, ob Rapids Schaubs Rückkehr, die für Grün-Weiß eine ähnlich gute Nachricht wäre wie das Comeback von Barisic in der sportlichen Führungsetage vor sieben Monaten, finanziell stemmen kann. Jeder, der im Fußballgeschäft halbwegs in ist, weiß, dass Köln punkto Gehaltsniveau weiter vor Rapid liegt und Schaub dort noch bis 2022 unter Vertrag steht. Schaubs Berater sind vom großen Rapid-Interesse an der Rückkehr von Schaub informiert. Daher könnte sich ein Poker entwickeln, wie viel Köln der Wunsch seines Sportchef Horst Heldt und Trainer Markus Gisdol wert ist, auf Schaub zu verzichten, um ihn von der Gehaltsliste zu bekommen.

Wasserstandsmeldungen zum Stand in der „Chefsache Schaub“ wird man von Barisic nicht hören. Sportlich braucht man über Schaub nicht diskutieren. Ähnlich stellt sich der Fall bei Red Bull  Salzburg dar. Bei allem Respekt vor dem Talent des 19 jährigen Dominik Szoboszlai, Schaub ist besser. Salzburg hat viel mehr finanzielle Power als Rapid, aber Barisic will um seinen ehemaligen Lieblingsschüler kämpfen. Das ehrt ihn und könnte spannend werden. Interessen für Schaub in Deutschland? Der Hamburger SV und Vfb Stuttgart wissen, wie groß Schaubs Anteil am Aufstieg des 1.FC Köln war. Da gibt es Interesse. Bei Stuttgart geschürt von einem, der Schaub seit gemeinsamen Rapid-Zeiten an der Seite von Barisic schätzt. Vom ehemaligen Sportdirektor Helmut Schulte, der zur Scouting-Abteilung der Schwaben gehört. Die einen Platz im Mittelfeld frei haben,weil sie den Argentinier Santiago Ascacibar an Hertha BSC Berlin verkauften. Der war aber eher ein rustikaler Typ, kein kreativer wie Schaub.

Foto: © FOTObyHOFER/CHRISTIAN HOFER.

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