Fußball

Rapids Hoffnungen ohne Fountas: West Ham und Dinamos Schwächen im Maksimir

Seit dem 30. September, seit dem 0:2 gegen West Ham im Olympiastadion von London, blieb Rapid in sechs Pflichtspielen unbesiegt. Zu der Serie gehört der 2:1-Heimsieg gegen Dinamo Zagreb. Geht die Serie auch Donnerstag Abend gegen Kroatiens Meister im Maksimir-Stadion mit dem im Oktober getankten Selbstvertrauen weiter? Grün-Weiß hat zwei Hoffnungen. Die eine sind die Dinamos bisherige fünf Heimspiele dieser Saison in der Qualifikation zur Champions League und  Europa League. 3:2 gegen Valur Reykjavik, 2:0 gegen Omonia Nikosia, 1:1 gegen Legia Warschau und 0:0 gegen Sheriff Tiraspol, das sieht nicht wirklich beeindruckend und nach einer unbezwingbaren Heimmacht aus. Zumal in diesen vier Partien der im Finish der Transferzeit an Stade Rennes verkaufte Mittelfeldregisseur Lovro Majer noch im Einsatz war. Im ersten Gruppenspiel der Europa League gab es daheim ein 0:2 gegen West Ham. Die „Hammers“ sind die zweite Hoffnung von Rapid. In der Premier League liegen sie als Vierter auf einem Champions League Platz, fertigten am Wochenende in Birmingham Aston Villa eindrucksvoll mit 4:1 ab. Daher wird Trainer David Moyes Donnerstag in Genk die zweite Garnitur einsetzen, zumal West Ham nach drei Siegen den Aufstieg praktisch schon fixiert hat. Rapid setzt darauf, dass die gut genug ist, um auch in Genk, wo Dinamo klar 3:0 gewann, zu siegen. Das würde Rapids Chancen, im Europacup zu überwintern, am Leben erhalten, egal wie das Match in Zagreb ausgeht.

Rapid spielt erstmals seit 20. Oktober 1971 im Maksimir, schaffte damals in der Ära des „Kawanken-Herreras“ Gerdi Springer im UEFA-Cup ein 2:2, der Kärntner Alois Jagodic sorgte knapp vor Schluss für den Ausgleich. Ein Unentschieden wäre auch Donnerstag Abend für Rapid ein Erfolg. Eine Extra-Motivation hat Robert Ljubicic. Weil Teile seiner Familie in Zagreb wohnen, auch im Stadion sein werden. Der Gästesektor mit Rapid-Fans muss allerdings leer bleiben. Wegen des UEFA-Urteils über die Zusammenstöße mit den West Ham-Fans in London. Rapid legte zwar Berufung ein, aber die hat keine aufschiebende Wirkung. Man kann aber davon ausgehen, dass doch einige Rapid-Fans sich Karten verschafften, um ins 35.000 Zuschauer fassende Maksimir, in dem es volle Tribünen geben wird, zu kommen.

Eine großes Geheimnis machte Trainer Didi Kühbauer bis zur Pressekonferenz am Mittwoch Abend im Maksimir um die Personalsituation. Aber Kollege Damir Krznar hätte sicher keine schlaflose Nacht gehabt, ohne zu wissen, dass Taxiarchis Fountas nicht einsatzfähig ist und  Max Hofmann, der im Weststadion noch ohne Gesichtsmaske das 2:1 köpfte (Bild oben) nach der Operation der gebrochenen Nase mit Gesichtsmaske beginnt. Fountas flog wegen seiner Oberschenkelverletzung gar nicht mit nach Zagreb. Fix dürfte sein, dass bei Dinamo keiner der Ex-Austrianer beginnen wird. Weder Emir Dilaver noch Marin Leovac gehörten am Wochenende beim 2:0 in Gorica zum Kader. Rapids Dinamo-Kenner Srdjan Grahovac prophezeite: „Wir müssen besser sein als beim 2:1, um ungeschlagen zu bleiben!“

Vor zwei Wochen gab es in Hütteldorf speziell im Finish viel Hektik, in der die ukrainische Schiedsrichterin Kateryna Monzul  überfordert wirkte, insgesamt 31 Fouls. Dennoch schickte die UEFA keinen Spitzenreferee in die kroatische Hauptstadt. Der Schotte John Beaton gehört nicht zur ersten Garnitur der europäischen Schiedsrichter. Servus TV berichtet ab 20.15 Uhr  über Rapids Gastspiel in Zagreb. Vor dem Spiel ist ein Dialog zwischen Pongauer Landsleuten zu sehen und hören: Die Servus TV-Reporterin aus dem Skilager, Michaela Kirchgasser, traf Marco Grüll.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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