Fußball

Rapids Lechzen nach Sieg in Südstadt zum Start der Hütteldorfer Festspiele

Zwei Tage nach der offiziellen Eröffnung der Salzburger Festspiele sollen die Hütteldorfer Festspiele, die Rapid in Kooperation mit Epamedia ab Montag auf 650 Plakatwänden im Osten Österreichs,ankündig (Bild oben) beginnen. Die zweite Marketingoffensive: Das Rapid-TV, präsentiert vom neuen Sponsor Immo United.  Dort soll über drei Siege zum Start berichtet werden. Nun Punkte aus den Partien  am Sonntag in der Südstadt gegen Admira sowie  danach im Allianz-Stadion gegen Altach und Wolfsberg sind eingeplant. Als Festspielkrönung soll im August noch die Qualifikation für die Gruppenphase der  Europa League gelingen, die Präsident Michael Krammer als realistisch betrachtet. Trotz Verlust von Louis Schaub, Lucas Galvao, Joelinton und Giorgi Kvilitaia glaubt Kapitän Stefan Schwab, dass die fußballerische Qualität gestiegen ist, sieht Sportchef Fredy Bickel die Mannschaft als reifer, stabiler und fokussierter als vergangene Saison. Aber in punkto Erwartungen fiel dem Schweizer auch der Satz ein, dass die Sehnsucht klar über dem Realitätssinn steht. Die Sehnsucht nach dem ersten Titel seit zehn Jahren.

Aber am Beginn steht die Sehnsucht nach einem Auswärtssieg gegen die Admira. Die Trainer Goran Djuricin letzte Woche sofort nach dem souveränen Auftritt beim Cupaufstieg in Kufstein angesprochen hatte: „Rapid lechzt geradezu nach einem Sieg in der Südstadt“, sagte er ins ORF-Mikrofon. In seiner Ära gab´s noch keinen, sondern drei Niederlagen. Zuletzt gewann Rapid bei der Admira unter Mike Büskens am 29. Oktober 2016 2:1 (1:0). Die Torschützen: Thomas Murg, der nach muskulären Problemen wieder bereit ist, sowie der noch rekonvaleszente Tamas Szanto, für die Heimmannschaft trat Christoph Knasmüllner, jetzt eine der neu dazugekommen grün-weißen Hoffnungen. Von ihm droht keine Gefahr mehr, er tat Rapid  im Admira-Dress in den letzten zwei Jahren mehrmals weh.  Traf etwa zweimal beim sensationellem 4:0-Auswärtssieg über Grün-Weiß am 12. März 2016 im Happel-Stadion. Verwandelte  bei der ersten drei drei Rapid-Südstadt-Niederlagen hintereinander, dem 2:3, den Elfmeter zu Admiras 2:2. Beim 1:3 am 12.August 2017 traf Ex-Rapidler Dominik Starkl zweimal, kam es nach dem Schlusspfiff am Rasen zum Auftritt zwischen Djuricin und dem damaligen Tormanntrainer Admiras, Walter Franta, der einigen Gesprächsstoff lieferte. Die letzte Niederlage in der  Südstadt datiert vom 11. Februar. Beim 1:2 brachte Admiras Talent Marco Hausjell bei seinem Debüt in der obersten Spielklasse mit seinem ersten Bundesligator Rapid auf die Verliererstrasse.

„Wir haben gut trainiert, höchste Zeit ein Zeichen zu setzen“, fand Djuricin. Diesmal spricht wirklich alles für Rapid: Der totale Umbuch bei der Admira, ihre Niederlagen im Cup bei Neusiedl (0:1) und in der Qualifikation zur Europa League bei ZSKA Sofia (0:3) ohne erzieltes Tor. Rapid konnte sich die ganze Woche gezielt auf das Match in der Südstadt vorbereiten, Admira hat die 90 Minuten von Sofia in den Beinen. Wenn dem Djuricin-Kollegen Ernst Baumeister diesmal wieder etwas in der Kategorie zaubern einfällt, das einen Rapid-Sieg verhindert, wäre das fast schon magisch. Denn Admira hat auch das Verletzungspech: In der Offensive fehlt mie Sasa Kalajdzic ein Schlüsselspieler, im Abwehrzentrum mit Fabio Strauss der routinierteste Innenverteidiger, mit Pascal Petlach das größte Versprechen. Da wird´s schwer fallen, wie angekündigt das wahre Gesicht zuzeigen. Das neue Duo mit dem Deutschen Bjarne Thoelke, der letzte Saison beim Hamburger SV kein einziges Pflichtspiel bestritt, und dem aus der Regionalliga Ost vom ehemaligen Djuricin-Klub Ebreichsdorf  gekommenen Sebastian Bauer ist noch ein fragiles „Gebilde“. Rapid muss das ausnützen. Die vierte Niederlage hintereinander in der Südstadt wäre ein schlimmer Fehlstart, der die Festspiele beenden würde noch ehe sie begannen und auf den Plakatwänden aufscheinen. Mit Mario Potzmann, Innenverteidiger Mateo Barac, Knasmüllner und Deni Alar werden wohl vier Neue beginnen. Heimkehrer Alar erzielte für Rapid schon Tore in der Südstadt: Drei zwischen 2011 und 2015.

Festspiele sind auch in der Festspielstadt Salzbug angesagt- Erstmals seit  vier Jahren wieder ein Heimspiel zum Start des Meisters (damals der 6:1-Kantersieg über Rapid), schon die Verabschiedung von Valon Berisha und Duje Caleta-Car wird sehr emotionell. Die wollten sich nach ihren Wechseln zu Lazio Rom und Olympique Marseille auf eigenen Wunsch von den Fans, den früheren Mitspielern und dem Betreuerstaff verabschieden. Red Bull Salzburg blieb letzte Saison in allen Heimspielen ungeschlagen, insgesamt sind es 28. Zur Einstellung des Bundesligarekords fehlen noch elf. Das reizvolle an dem Schlager zwischen den Europacupteilnehmern: Der Aufsteiger LASK war in der vergangenen Saison  eines von drei Teams,  denen es gelang, den Bullen drei Punkte abzunehmen. Die Linzer holte letzte Saison bei beiden Spielen in Salzburg jeweils ein Unentschieden. Trainer Oliver Glasner kennt aus seiner Zeit als Assistent von Roger Schmidt etwas die Red Bull-Philosophie. Auch wenn die 99 Spiele über zwei Saisonen schon Jahre zurückliegen, helfen sie vielleicht doch etwas. Obwohl Marco Rose anders spielen lässt als seine Vorgänger, die nach Schmidt kamen: Adi Hütter, Peter Zeidler und Oscar Garcia. Rose lobte den LASK als eine der am besten organisierten und aggressivsten Mannschaften in der Liga: „Da musst du dann schon einmal Lösungen finden.“ Am besten festspielreife.

 

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