Fußball

Rapids neuer Verteidiger weckt Erinnerungen an „Powidl-Pepi“

Seit Mittwochvormittag ist Rapids neuer Rechtsverteidiger im Trainingslager. Nach dem medizinischen Check in Wien kam der 14 fache slowakische Teamspieler Martin Koscelnik  ins Avita Resort nach Bad Tatzmannsdorf. Zwei seiner 14 Länderspiele bestritt er letztes Jahr bei der Euro. Elf Minuten beim 2:1 gegen Polen, die ganze Spielzeit beim 0:1 gegen Schweden. Seit 2018 spielt er für den tschechischen Erstligisten Slovan Liberec, mit dem er 2020 die Gruppenphase der Europa League erreichte. Koscelnik unterschrieb einen Dreijahresvertrag, kostete eine sechsstellige Ablöse.

Er ist der dritte Spieler, der von Liberec zu Rapid wechselt. Wenn Grün-Weiß mit ihm so gute Erfahrungen macht wie mit den ersten zwei, dann bedeutet sein Engagement einen Volltreffer.1998 kam Klassetormann Ladi Maier nach Wien, avancierte zum Publikumsliebling, blieb sieben Jahre. Im Jänner 2005 fand Rapid bei Liberec mit Jozef Valachovic einen Innenverteidiger. Sieben Monate erziele der „Powidl-Pepli“ in der russischen Hauptstadt das Siegestor zum1:0 gegen Lok Moskau, mit dem sich Rapid zum bisher letzten Mal für die Gruppenphase der Champions League qualifizierte. Ob Koscelniks Verpflichtung das Ende der Kaufaktivitäten in der Sommertransferzeit bedeutet, wollte Sport-Geschäftsführer Zoran Barisic nicht bestätigen: „Ich weiß es noch nicht. Es gibt schon die Überlegungen, in Vorlage zu treten!“ Im Slowaken sah er den fehlenden Puzzle-Teil für die rechte Abwehrseite.

Am Abend beim Testspiel gegen Lafnitz, den Ex-Klub von Trainer Ferdinand Feldhofer, in Bad Tatzmannsdorf sah Koscelnik nur zu. Das wird auch Samstag in Oberwart gegen AEK Larnaca aus Zypern so sein. Rapid schlug bei brütender Hitze den Zweitdivisionär 5:2 (2:0), zur Pause wechselt Feldhofer bis auf Tormann Paul Gartler die ganze Mannschaft. Er zog das Trainingsprogramm durch, dementsprechend müde wirkte einige. Guido Burgstaller feierte in den ersten 45 Minuten sein Comeback, der Deutsche Nicolas Kühn sein Debüt, bei dem er zwar phasenweise abtauchte, dann aber doch Glanzlichter setzte. Nach einem Fersler von Burgstaller ein Kracher mit links zur Führung, danach Assist zum 2:0 von Marco Grüll. Auffällig auch die Schnelligkeit von Linksfuß Kühn, der auf der rechten Seite spielte. In der zweiten Hälfe traf zunächst zweimal Bernhard Zimmermann, mit der letzten Aktion des Spiels Dragoljub Savic.

„Ein guter Test mit einer seriösen Leistung, wir bewiesen eine gute Mentalität, aber es bliebt noch genug Luft nach oben“, bilanzierte Feldhofer zufrieden. Nach dem Spiel bekamen Rapidler „Besuch“ von der nationalen Dopingbehörde. Jonas Auer, Thorsten Schick und Max Hofmann wurden zum Test „gebeten“.  Samstag soll es um Comeback von Christopher Dibon kommen.

 

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