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Rapids Pech mit Schobesberger! „Lex Salzburg“ im Schatten der WM

Im Schatten einer Weltmeisterschaft kann man Dinge erledigen, ohne damit groß Aufsehen zu erregen. So nahm im ÖFB Sportdirektor Peter Schöttel strukturelle Änderungen vor, ernannte Magister Stefan Gogg, der schon seit zehn Jahren im Verbands als Nachwuchs-Teammanager tätig war, zum Organisationsleiter und Magister Christian Heidenreich zum Leiter Spielanalyse. Die Bundesliga beschloss Freitag Struktur-und Regelanpassungen, die Vorstand Christian Ebenbauer als gemeinsame Lösungen in herausfordernden Tagen  bezeichnete, die den Klubs bessere Rahmenbedingungen im Sinne der Wettbewerbssicherheit bringen sollen. Dazu gehören auch Änderungen in Sachen der Leih-und Kooperationsspieler, die man durchaus als „Lex Salzburg“ sehen kann.

Ein Kooperationsspieler, der von Salzburg an St. Pölten, verliehen gewesene Ghanese David Atanga, sorgt ja aktuell für Aufregung. Wahrscheinloch noch einige Wochen. Auf Grund des Protests von Wr.Neustadt gegen die Beglaubigung des 1:1 im zweien Relegationsspiel. War der Einsatz von Atanga regelwirdrig? Laut Strafsenat der Liga nicht, aber Wr.Neustadt wendet ich an die Protestkomission. Und falls dort das Urteil bestätigt wird auch an das neutrale Schiedsgericht.  Laut Liga beschäftigte sich bereits vor dem „Fall Atanga“ ine Arbeitsgruppe im Frühjahr mit der Problematik der Kooperationsspieler. Auf Empfehlung des Aufsichtrats darf ein Kooperatonsspieler künftig nur noch für zwei Klubs spielen, nicht mehr für drei wie Atanga  für Salzburg, Liefering und St. Pölten. Damit wird das österreichische Regulativ dem internationalen der FIFA angepasst.  Für St. Pölten möglicherweise zu spät. Irgendwie etwas pikant, dass am Tag des Beschlusses St. Pölten wieder einen Leihspieler aus Salzburg verpflichtete: Den 19jährigen Innenverteidiger Luca Meisl, Kapitän des siegreichen Youth League-Teams vor einem Jahr. Zwei Tage zuvor bekam St. Pöltens Trainer Didi Kühbauer schon einen ehemaligen Schützling aus Wolfsberger-Zeiten: Stürmer Issiaka Quedraogo. Bezüglich Leihspielern steht fest: Künftig darf ein Klub nur mehr sechs statt wie bisher acht Spieler aus derselben Spielklasse ausleihen, maximal drei vom selben Verein. Ein Klub darf maximal zehn Spieler an sine Konkurrenten in derselben Liga verleihen. Bei Meister Red Bull Salzburg waren es im Frühjahr acht.

Unter der Devise Entlastung des Aufsichtsrats, Trennung von Haupt-und Ehrenamt winkten die Vereine auch die Aufwertung der Ligavorstände Ebenbauer und Reinhard Herovits durch. Was nach den Vorkomnissen der letzten Monate auch keine Selbstverständlichkeit war. Aber man hat aus Fehlern gelernt: Die Lizenzierung soll künftig schon früher, sprich Mitte Mai, abgeschlossen sein. Der Aufsichtsrat soll sich künftig nur auf Aufsicht-und Kontrollfunktion beschränken sowie gemeinsam mit den Vorständen Strategien für die Zukunft entwickeln.  Der kommende Chef des Aufsichtsrats wird auch nicht mehr Präsident der Liga genannt. Die Zwölferliga wird also wie bereits angekündigt eine präsidentenlose. Den Chef des siebenköpfigen Aufsichtsrat (fünf Vertreter der Bundesliga, zwei aus der zweiten Liga) wählt nicht mehr die Hauptversammlung, sondern der neue Aufsichtsrat, der am 18. Juli feststehen  wird, in seiner konstituierenden Sitzung. Alle Klubs, die fünf Jahre lang hintereinander in der Liga spielen, dürfen Kandidaten für den Aufsichtsrat nominieren. Da wird wohl noch hinter den Kulissen gemauschelt werden, was ja in Wahrheit bereits seit Wochen der Fall war.

Rapid hat aber seit gestern auch andere Sorgen: Das Verletzungspech holte Grün-Weiß zu Beginn der Vorbereitung wieder ein. Beim „Pfitschipfeil“ Philipp Schobesberger  wurde eine Hüftverletzung diagnostiziert, die sicher eine längere Pause des 24jährigen mit sich zieht, möglicherweise sogar eine Operation erforderlich macht. Nach einer Hüftoperation hatte Christopher Dibon die ganze letzte Saison nicht gespielt. Schobesberger ist Rapids dritter langfristiger Ausfall nach Giorgi Kvilitaia und Tamas Szanto. Wahrscheinlich wird Sportchef Fredy Bickel jetzt die Bemühungen um den in Russland bei Krasnodar nicht sehr auffälligen Rumänen Andrij Ivan intensivieren. Aber es würde sich vielleicht auch lohnen, ernsthaft darüber nachzudenken, mehr als bisher auf seine eigenen jungen Spieler wie Kelvin Arase zu setzen. Der hat nämlich ähnliche Stärken wie Schobesberger, sprich die Schnelligkeit. Kurios ein weiterer Ausfall: Paul Gartler, der Tormann von Österreich U21, kam mit einem Kahnbeinbruch aus Kapfenberg zurück. Erlitten im Finish der letzten Saison, in der Steiermark aber offenbar nicht erkannt. Wahnsinn. Das bedeutet jetzt Operation und mehrmonatige Pause. Wird auch U21-Teamchef Werner Gregoritsch wenig freuen.

 

 

 

 

 

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