Fußball

Rapids Sehnsucht nach der Austria-Arena

Normal hören die Rapid-Fans den Namen des Erzrivalen Austria gar nicht so gerne. Speziell seit Dezember, dem letzten 1:6-Derbydebakel in der neuen Generali-Arena. Doch Mittwoch Abend wird die Sehnsucht bei allen, die mit Grün-Weiß etwas am Hut haben, nach dem neuen violette Vorzeigestadion so groß wie noch nie sein. Dorthin wollen sie, wenn auch nur am 1. Mai. Weil dort das Finale des Uniqa-Cups steigen wird, das für Rapid die Chance bedeuten würde, sich für den Europacup zu qualifizieren, nach dem verpatzten Herbst und Frühjahrsstart zu zeigen, sportlich in Österreich weiterhin zur absoluten Spitze zu zählen.  Das im Viola-Park zu schaffen, wäre irgendwie besonders prickelnd. Viola-Park heißt die Generali-Arena zum Cupfinale, weil Generali ein Konkurrent von Cupsponsor Uniqa in der Versicherungs-und Immobilienbranche ist. Nur durch die Umbenennung für einen Tag war es möglich, dass Austrias neues Stadion bis 2021 das Cupfinale erhielt, das Klagenfurter Wörthersee-Stadion als Austragungsort ablöste.

Die Rapid-Fans im Viola-Park, das würde  für viele aber einen Albtraum bedeuten. Aus Sicherheitsgründen. Speziell nach den Vorkommnissen vom Dezember, mit der Polizei-Aktion gegen Rapid-Fans, werden dann bei den ÖFB-Organisatoren den Sicherheitsbehörden und wohl auch in der violetten Chefetage ,bis 1.Mai die Köpfe rauchen. Zumal man nicht ausschließen kann, dass sich die aktive violette Fanszene dagegen Störaktionen einfallen lassen würde. Aber damit dieser Albtraum Realität wird, müsste Rapid Mittwoch Abend in Pasching den LASK bezwingen. Was viele den Hütteldorfern nicht zutrauen. In dieser Saison bezwangen die Linzer Rapid in beiden Duellen: Zuerst 2:1 in Pasching, dann 1:0 in Hütteldorf.

Die LASK-Tore  in Pasching erzielten mit Christian Ramsebner und Philipp Wiesinger zwei Innenverteidiger. Wiesinger erst in vorletzter Minuten. Fünf Minuten davor hatte Rapid den Ausgleich geschafft, in Folge eines vergebenen Elfmeters von  Christoph Knasmüllner. Das Match zeigt, dass Rapid in der Lage ist, durchaus mitzuhalten. Auch die Tatsache, dass der LASK im Herbst daheim gegen Hartberg, Altach und Sturm Graz nicht gewinnen konnte, macht Grün-Weiß Hoffnung. Für einen Rapidler ist es die Rückkehr in seine alte sportliche Heimat. Für Philipp Schobesberger (Bild oben). Von 2011 bis 2014 spielte er in Pasching. Damals hieß das Stadion noch nicht TGW-Arena hatte keine Rasenheizung, gab es dort nur Regionalliga-Spiele, keine in der Bundesliga, wurde nicht um den Aufstieg ins Cupfinale gekämpft. Vielleicht beflügelt die vertraute Umgebung  den „Pfitschipfeil“ so, dass ein Oberösterreicher den LASK-Traum vom Endspiel zerstört. Trainer Didi Kühbauer: „Wir haben schon eine Idee, wie wir es angehen müssen, die harte Nuss LASK zu knacken.“

Noch eine Neuigkeit aus dem Rapid-Umfeld: Werner Kuhn, seit 1994 in führender Position beim Rekordmeister, lange Jahre General Manager, derzeit Business-Direktor, wurde neuer Aufsichtsratspräsident der Bundessport-GmbH. Der Mehraufwand für ihn durch den zusätzlichen Job sind vier Sitzungen pro Jahr. Kuhns Berufung bedeutet aber auch, dass im Büro von Vizekanzler und Sportminister Heinz Christian Strache seine Fähigkeiten und Qualitäten entscheidend höher eingeschätzt werden als von einigen in Hütteldorf. Obwohl Kuhn dort noch immer im Hintergrund die Sponsorendeals einfädelt, die Geld bringen.

Foto: © FOTObyHOFER/CHRISTIAN HOFER.

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