Fußball

Rapids starkes Fundament: 21,36 Millionen Eigenkapital!

Es gehört bei Rapid zur Tradition, zehn Tage vor der ordentlichen Hauptversammlung den Geschäftsbericht zur vergangenen Saison zu veröffentlichen. Zum 13. Mal in den letzten 15 Saisonen mit einem positiven Ergebnis. Präsident Martin Bruckner (Bild oben), seit der Vertragsauflösung mit Christoph Peschek am 8. November auch ehrenamtlicher Wirtschafts-Geschäftsführer, fiel es kurz vor seinem Abschied nicht schwer, die Zahlen zu kommentieren: Bei einem Umsatz von 49,63 Millionen Euro betrug der Gewinn 5,76 Millionen, womit das grün-weiße Eigenkapital auf die Rekordhöhe von 21,36 Millionen stieg. Womit sein Nachfolger Alexander Wrabetz mit dem neuen Präsidium auf einem starken Fundament aufbauen können, wie Bruckner konstatierte. Klingt etwas nach der Forderung, jetzt sollen sie zeigen, ob sie es wirklich besser können. Zumal Bruckner feststellte, aufgrund der zum Großteil beglichenen Investitionen in das neue Trainingszentrum künftig mehr Mittel für vorzeitige Vertragsverlängerungen und neue Spieler zur Verfügung stehen müssten.

Zum Millionengewinn trugen maßgeblich 14 Spiele im Europacup bei, so viele wie noch nie in der langen Vereinsgeschichte. Dazu kommt ein Transferplus von 2,77 Millionen Euro, das Sport-Geschäftsführer Zoran Barisic erwirtschaftete. Die Verkäufe von Koya Kitagawa und Robert Ljubicic an Dinamo Zagreb sind in dem Geschäftsbericht enthalten, allerdings nicht der Kauf des Holländers Ferdy Druijf, der erst am 1. Juli 2022 über die Bühne ging. Die Millionen für die Abgänge von Emanuel Aiwu zu Cremonese und Yusuf Demir zu Galatasaray kamen noch später, kommen erst in den Geschäftsbericht für die laufende Saison. Zum Gewinn trugen auch die Zahlungen in Millionenhöhe aus dem Corona-Fonds der Regierung für Spitzensport bei. Für die Spiele, die ohne Zuschauer ausgetragen werden mussten.

Bruckner prophezeite auch für die laufende Saison erneut ein positives Ergebnis, allerdings in geringerem Ausmaß, mit einem Gewinn von „etwas mehr“ als einer Million. Die Gründe? Einerseits durch die Blamage gegen Vaduz, die zu Bruckners Rücktritt führte, nur sechs statt 14 Europacupspiele, anderseits die deutlich angestiegenen Kosten für das Stadion, die Miete und die Instandhaltung. Die vervielfachten Energiekosten sah Bruckner als eine der größten Herausforderungen, die auf Wrabetz und das neue Präsidium warten.

 

Foto: SK Rapid/Red Ring Shots.

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