Fußball

Rapids Wahl bei Fountas: 200.000 Euro aus New York oder nichts im Juli

Anfang Dezember versicherte Gerhard Struber, der Salzburger Trainer der Red Bulls New York, bei „Sky Austria“, es würde ihn freuen, wenn Rapid wieder das Rapid von früher wird. Und er traue seinem Kollegen „Ferdl“ Feldhofer zu, dies zu schaffen. Aber offenbar will Struber auch eine Anleihe bei Feldhofer und Rapid nehmen, um seine Ziele in New York zu erreichen. Die sind ambitioniert: 2022 angreifen, um den Titel in der Major League Soccer mitspielen. Den vor zwei Wochen erstmals  der Lokalrivale der Bullen, der FC New York, gewann. Der gehört so wie Manchester City der City Football Group aus Abu Dhabi, ist damit der amerikanische Ableger des englischen Meisters.

Der Rapid-Spieler, der Struber interessiert, heißt Taxiarchis Fountas (Bild oben). Er kennt den 26 jährigen griechischen Torjäger noch aus dessen Anfangszeiten in Salzburg vor acht Jahren. Im Februar 2012 holte Struber bereits zwölf Neue zu den New Yorker Red Bulls. Es folgten schwierige Zeiten, in denen die ambitionierte Mannschaf aber richtig zusammenwuchs, noch die Qualifikation für die Play offs schaffte, dort in der ersten Runde an Philadelphia scheiterte. Jetzt wird nochmals nachgerüstet. Fountas, der seit Sommer 2019 für Rapid in 90 Pflichtspielen 45 Treffer erzielte, soll die Torgefährlichkeit erhöhen. Sein Vertrag bei Grün-Weiß endete in sechs Monaten. Daher bietet New York „nur“ 200.000 Euro Ablöse. Und das soll, wie man aus Rapid-Kreisen hört, Sport-Geschäftsführer Zoran Barisic zu wenig sein, um Fountas vorzeitig ziehen zu lassen. Um eine Anleihe beim Barisic-Spitznamen „Zoki“ zu nehmen: Er zockt.

Aber in Wahrheit ist das eine Situation, in der Barisic und Rapid praktisch nichts gewinnen können. Die Alternative heißt, Fountas im Sommer ohne Ablöse ziehen zu lassen, bis dahin wahrscheinlich einen unzufriedenen Spieler zu haben, was sich als nicht gut für das interne Klima erweisen könnte. Der Spruch von Feldhofer, dass man Reisende nicht aufhalten soll, hat schon etwas für sich. 200.000 Euro sind zwar nicht die „Welt“, aber anderseits doch ein Geld. Wahrscheinlich muss die Entscheidung fallen, bevor Rapid am 15. Jänner ins Trainingslager nach Belek fliegt. In der Türkei wird Rapid nach wenigen Tagen nicht nur auf den Wiener Erzrivalen in Violett, die Austria „treffen“, sondern mit dem LASK auf einen weiteren Konkurrenten im Kampf um die Meisterrunde. Der in Belek zwei Tests bestreiten wird. Einer gegen Roter Stern Belgrad mit Österreichs Teamspieler Aleksandar Dragovic. Bei der Austria gab es bis Weihnachten offenbar keinen Abschluss mit der Investorengruppe um Ex-LASK-Vizepräsident Jürgen Werner, mit Viola Investment. Verkündet wurde die Entscheidung für diese Variante bereits vor drei Wochen.

Schlusslicht Altach holte eine neuen Tormann: Den 29 jährigen ehemaligen St. Pölten-Kapitän Christoph Riegler, der bei den Niederösterreichern nach dem Abstieg in die zweite Liga nicht mehr eingesetzt wurde. Wer Rieglers Trainer bei Altach wird, steht eine Woche nach der Trennung von Damir Canadi noch nicht fest.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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