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Real Madrid gegen Chelsea auch im Zeichen eines Krachs, bei dem Alaba eine Rolle spielt

Real Madrid, Chelsea und Manchester City gehörten vor einer Woche zu den zwölf Gründungsmitgliedern der Super League, die nach zwei Tagen nach massiven europaweiten Protesten schon wieder Geschichte war. Chelseas Rückzug leitete das schnelle Ende des Wahnsinnsprojekts ein, die anderen englischen Klubs (Manchester Cuty, Manchester United, Liverpool, Tottenham und Arsenal) folgten dem Beispiel.  Darum ist Dienstag Abend das erste Semifinale der Champions League zwischen Real Madrid und Chelsea eindeutig pikanter  als Mittwoch das zwischen Bayern-Bezwinger Paris St. Germain und Manchester City, da Frankreichs Meister die Teilnahme an der Super League überraschend, aber doch, von Beginn an ablehnte.   Real Madrids Boss Fiorentino Perez, der noch immer an der Super League festhalten will,  ist sauer, weil Chelsea als erstere englischer Klub dem Druck der Fans nachgab. Und hat Ärger mit den eigenen Spielern, die nichts von einer Gehaltsreduktion wegen Corona um zehn Prozent wissen wollen. Vor allem der 34 jährige, derzeit verletzte Kapitän Sergio Ramos und der ein Jahr ältere Luka Modric. Ihr Argument: Wenn Perez an teure Neuerwerbungen denkt, muss auch genug Geld für die Mannschaft da sein. Vor allem, wenn sie nach drei Jahren Pause wieder in der Champions League triumphieren sollte.

Da geht es weniger um die kolportierten Gehaltssummen um die 20 Millionen Euro pro Saison und einen Fünfjahresvertrag von David Alaba, der keine Ablöse kostet, als um den Plan, Frankreichs Stürmerstar Kylian Mbappe zu Real zu lotsen. Das würde hunderte Millionen kosten. Wie passt das zur  Schuldenlast Reals in der Höhe von 600 Millionen Euro? Schon die Frage, wie der königliche Klub  Alaba finanzieren will, hat seine Berechtigung. Noch mehr die wegen Mbappe. Die Drohung von UEFA-Präsident  Aleksandar Ceferin mit Sanktionen für die Klubs, die sich noch wie Real zur Super League bekennen, nimmt in Madrid keiner ernst. Trainer Zinedine Zidane (Bild oben) nannte Spekulation um den Ausschluss aus der Champions League  absurd. In Wahrheit gibt es ja auch durchaus berechtigte Kritik an der von der  UEFA abgesegneten Reform der Champions League ab 2024 mit 36 statt 32 Klubs, mehr Spielen. Die war nur durch die Empörung über die Super League-Pläne nicht so laut.

Die sportlichen Aspekte der Semifinalpartien, die live in Sky Austria zu sehen sind: Real Madrid kassierte in den letzten 17 Pflichtspielen keine Niederlage, kassierte nur acht Tore. Auch deshalb fragen viele, ob es  notwendig ist, die Abwehr neu zu formieren, sprich  Alaba zu holen. Zidane sprach  vom schwersten Spiel des Jahres. Ähnlich redete Thomas Tuchel, der seit dem Amtsantritt im Jänner  Chelsea in der Premier League auf Rang vier führte und im FA-Cup ins Endspiel, dabei im Semifinale  Manchester City eliminierte. Die Mannschaft von Pep Guardiola entschied Sonntag das  Finale des League-Cups gegen Tottenham mit 1:0 für sich, gilt gegen Paris als Favorit.

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