Fußball

Rekorde aus 22 Runden: Der LASK hat das beste Pressing und das größte Punkteminus

Einen Tag nach dem Ende des Grunddurchgangs kamen von der Bundesliga-Datenbank „Opta“+ bemerkenswerte Highlights der 22 Runden. Wie die acht Auswärtstore von Meister Red Bull Salzburg zum 8:2 in St.Pölten, die erstmals in der Klubgeschichte gelangen. Oder dass Rapid die Mannschaft ist, der die meisten Tore nach Flanken aus dem Spiel gelangen, nämlich zehn. Oder dass dem Sensationsteam FC Swarovski Tirol eigentlich sogar zutrauen ist, um die Europacupplätze als weitere Steigerung eines Fußballmärchens mitzumischen: Weil die Tiroler in der Tabelle der zehn Spiele der sechs Klubs aus der Meisterrunde gegeneinander auf Platz drei hinter Salzburg und Rapid, aber noch vor LASK, Sturm und Wolfsberg liegen. Die Nummer eins in der Qualifikationsrunde wäre demnach Hartberg vor Austria, der abgeschlagene Letzte Ried. Das „echte“ Schlusslicht nach 22 Runden, die Amira, hat in diesem Jahr in fünf von zehn Partien gepunktet. Das sind immerhin zwei mehr als im gesamten Herbst.

Highlights bei den Spielern: Der bis Saisonende gesperrte Salzburg-Legionäre Sekou Koita erzielte die meisten Joker-Tore (sieben), Mergim Berisha lieferte bei Salzburgs 4:2 gegen Rapid alle Assists zu den Toren, Rapids Linksverteidiger Max Ullmann und Felix Luckeneder von Hartberg sind die einzigen Feldspieler, die keine Minute versäumten, alle 1980 spielten. St. Pöltens Bayern-Leihgabe Taylor Booth sorgte Sonntag in Hartberg für das 50. amerikanische Tor in der Geschichte in der Bundesliga. Salzburgs Torjäger Patson Daka führt die Scorerwertung (Punkte und Assits) vor Koita, Wolfsberg-Kapitän Michael Liendl (mit zwölf direkt vorbereiteten Treffern der Assistkönig) und Rapids Ercan Kara an, bei den Torhütern hielt Alexander Schlager (Bild oben) am öftesten das zu null fest (zehnmal), wehrte Austrias Patrick Pentz die meisten Schüsse (87) ab. Im „Sport Player Index“ von TV-Partner „Sky“ werden auch die gespielten Minuten, die Einsätze in der Startelf, gewonnenen Zweikämpfe  usw. gewertet. In dieser Rangliste ist Kara die Nummer eins vor LASK-Kapitän Gernot Trauner, Liendl, Daka und Pentz. Unter den Top Ten sind auch Austrias Benedikt Pichler, Sturm-Routinier Jakob Jantscher, LASK-Verteidiger Reinhold Ranftl, Koita und Schlager.

Als Mannschaft mit zwei Gesichtern präsentiert sich der LASK. Laut Opta haben die Linzer das intenviste Pressing der Liga, mit dem sie dem Gegner im Schnitt nur acht Pässe erlauben, bevor er unter Druck gesetzt wird. Die Siege in den ersten sechs Heimspielen, davon vier in Serie ohne Gegentor, bedeuten ebenfalls eine Rekordmarke.  Andererseits ist der LASK die Mannschaft mit dem größten Punkteminus nach 22 Runden im Vergleich zur vergangenen Saison. Mit Valerien Ismael als Trainer holte der LASK 2019/20 54 Punkte, mit Dominik Thalhammer 2020/21 zwölf weniger. Eine Negativbilanz haben auch Wolfsberg, Admira (jeweils minus fünf) und  Altach (minus drei). Unverändert bleiben Hartberg und Austria, den größten Punktezuwachs hat WSG Tirol (plus elf)  vor Sturm Graz (plus sieben), Rapid (plus fünf), Salzburg und St. Pölten (jeweils plus vier). Der für den Sport zuständige LASK-Vizepräsident Jürgen Werner nannte das Verletzungspech als entscheidenden Faktor für das Punkteminus: „Wir hatten in einem Jahr sechs Kreuzbandrisse. Aber der Trainer hat nie gejammert!“ Im Prinzip müssten sich wegen der Entwicklung der letzten Jahre alle umarmen: „Jetzt kriegen wir auch ein neues Stadion. Wenn wir Vierter werden, war es wieder eine gute Saison!“

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