Platz drei hinter RB Leipzig und Bayern München hätte Ex-LASK-Trainer Oliver Glasner mit Wolfsburg Montag Abend mit einem Heimsieg gegen Hoffenheim erobern können. Es reichte aber vor 21.000, erstaunlich ruhigen Zuschauern, die mehr gegen den Montag-Termin protestierten als sie ihre Mannschaft anfeuerten, nur zu einem 1:1 (1:1) und damit Rang sieben. Glasner blieb mit Wolfsburg zwar weiterhin ungeschlagen, was dem ehrgeizigen Oberösterreicher aber nicht reichte. Er zeigte sich genervt: „Wir treten auf der Stelle“, gestand er. Und das passt gar nicht zu Glasner, der wieder auf den mit ihm aus Linz mitgekommenen brasilianischen Stürmer Joao Victor verzichtete. Ein anderer, den Glasner noch vom LASK her kennt, rettete im Finish das Unentschieden: Tormann Pavao Pervan (Bild oben)
Die Dynamik von Xaver Schlager, nach seinem Knöchelbruch derzeit in Fuschl zur Reha bei Franz Leberbauer, geht Wolfsburg merkbar ab. Ohne ihn gab´s in der Bundesliga noch keinen Sieg. Weder gegen Paderborn, noch gegen Fortuna Düsseldorf und Hoffenheim, sondern nur dreimal ein 1:1. Glasner forderte von seinen Spielern mehr Konsequenz und Verantwortung. Es könne nicht sein, dass in den letzten fünf Minuten noch zwei Hoffenheimer Spieler alleine auf Wolfsburgs Tor laufen. Einer davon war auch einer der drei Österreicher im Hoffenheim-Dress: Der 20jährige Christoph Baumgartner, der erst in der 76. Minute kam, aber in der kurzen Zeit auffälligere Szenen als Stefan Posch und Florian Grillitsch hatte, Gefahr erzeugte. Vor den Augen seines Ex-Trainers Julian Nagelsmann, der den Unglücksraben der U 21-EM bereits letzte Saison in den Kader geholt hatte. Nagelsmann war nach Wolfsburg gekommen, weil er mit RB Leipzig nach der Länderspielpause im Oktober auf Wolfsburg trifft. Aber vorerst gibt´s andere Aufgaben: Leipzig verteidigt Samstag Platz eins gegen Schalke, Wolfsburg muss nach Mainz.