Auf nur einem Punkt aus den letzten zwei Spielen, dem bitteren 0:1 im Cote d´Azur-Derby gegen Nizza durch ein Tor in der Nachspielzeit schlug der AS Monaco im nächsten Prestigeduell der Spitzenmannschaften aus dem Süden Frankreichs zurück: Das 3:2 (2:2) gegen Olympique Marseille machte einer möglich, der nur spielte, weil der Ex-Salzburger Takumi Minamino ausfiel. Der 21 jährige Algerier Maghnes Akliouche machte es mit zwei Toren und einem Assist möglich, dass Hütter nachher stolz auf das „neue“ Gesicht seiner Mannschaft war, die eine gute Reaktion auf die Niederlage gegen Nizza zeugte.
Bei Marseille debütierte ein italienischer Trainer mit prominenten Namen: Gennaro Gattuso, als Spieler 2006 Weltmeister, mit Milan zweimal Sieger der Champions League. Als Trainer war er zuvor bei Milan, Napoli (da holte er den Pokalsieg) und beim FC Valencia. Im ausverkauften Stade Luis II konnte er bereits in der ersten Minuten über die schnelle Führung jubeln. Sieben Minuten später glich der aus dem eigenen Nachwuchs gekommene Akliouche aus. Marseille ging nochmals in Führung, ehe Akliouche den Ausgleich des amerikanischen 30 Millionen-Stürmers Folorin Balogun, der gegen Nizza zwei Elfmeter vergeben hatte, vorbereitete. Vier Tore in den ersten 23 Minuten, wilder geht´s kaum noch.
Das Siegestor fiel dann in der siebenten Minute der zweien Hälfte. Durch Akliuche. Den Vorsprung brachte Monaco über die Distanz. Die Feiern vor dem Fansektor nach Schlusspfiff, bei denen auch Hütter und Assistent Klaus Schmidt (Bild) dabei waren, dauerte danach sehr lange. Hütter stellte nach der ersten und bisher einzigen Niederlage erfolgreich das System um. Monaco agierte erstmals im 3-4-1-2. Erstmals mit Ex-Köln-Spieler Ismail Jakobs auf der linken Außenbahn, mit zwei Spitzen (Kapitän Wissam Ben Yedder und Balogun), dahinter Matchwinner Akliouche als offensiver Freigeist. Mit dem Russen Aleksandar Golovin fehlte zu Minamino noch eine zweite Stütze. Um so mehr zählte der Sieg, bei dem der Ex-Salzburger Mo Camara erst in der 92. Minute eingewechselt wurde, um Zeit zu gewinnen. Monaco ist durch den Sieg wieder Tabellenführer, da es Sonntag zwischen Nizza und Brest ein 0:0 gab, gastiert nächsten Samstag bei Metz.
Foto: AS Monaco.
