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Robert Ljubicic sagte Rangnick ab: Teamneuling Prass

GRAZ,AUSTRIA,16.OCT.22 - SOCCER - ADMIRAL Bundesliga, SK Sturm Graz vs Wolfsberger AC. Image shows Alexander Prass (Sturm). Photo: GEPA pictures/ Chris Bauer - For editorial use only. Image is free of charge.

Dejan Ljubicic fehlt in Ralf Rangnicks Kader für die Länderspiele gegen Andorra und Europameister Italien in der kommende Woche wegen einem gerissenem Seitenband im Knie. Sein jüngerer Bruder Robert, weil er nicht für Österreich spielen will, sondern für Kroatien. Das teilte der Dinamo Zagreb-Legionär mit Rapid-Vergangenheit dem Teamchef telefonisch mit. Er gab der Heimat seiner Eltern den Vorzug. Eine nicht alltägliche, sondern seltsame Konstellation. Robert Ljubicic wußte von Kroatiens Sportchef Stipe Pletikosa, für die WM-Endrunde in Katar kein Thema zu sein, sondern erst nächstes Jahr in der Qualifikation zur Europameisterschaft gefragt zu sein. Überdies hat er beim Vizeweltmeister als Linksverteidiger mit Stuttgart-Legionär Borna Sosa einen starken Konkurrenten.

Daher gibt´s in Rangnicks Kader, der Montag ins spanische Trainingslager Marbella fliegt, nur einen Neuling: Sturm Graz-Mittelfeldspieler Alexander Prass, der in den letzten Wochen aufzeigte. Der 21 jährige (Bild oben) ist ein Indiz dafür, dass es dem Teamchef auch um Verjüngung geht. Ein weiteres, noch stärkeres: Christopher Trimmel, 35 jähriger Kapitän von Union Berlin, steht nur auf der Abrufliste, obwohl er permanent starke Leistungen bietet. Rangnick sucht für die rechte und linke Außenbahn neue Varianten, die er in beiden Spielen auch ausprobieren wird. Rechts bieten sich dafür Stefan Posch, der bei Bologna auf dieser Position verteidigt, Philipp Wimmer von Wolfsburg und Patrick Mwene von PSV Eindhoven an. Beide spielten bei ihren Klubs auch auf der linken Seite, beide bestritten bisher je ein Länderspiel: Der 21 jährige Wimmer im Juni beim 0:2 gegen Dänemark in Kopenhagen, der sieben Jahre ältere Mwene im September 2021 bei der 2:5-Abfuhr gegen Israel in der WM-Qualifikation. Auf der linken Seite dürfte dennoch Salzburgs Max Wöber die erste Wahl sein.

Rückkehrer und erstmals unter Rangnick dabei sind im Mittelfeld Köln-Legionär Florian Kainz und Florian Grillitsch. Kainz steht durch seine Leistungen außer Diskussion, beim 27 jährigen Grillitsch sieht das anders aus: Bei Ajax Amsterdam ist er bisher nur Ergänzungsspieler, stand noch nie in der Startelf. Vier Kurzeinsätze in der Eredivisie, der längste dauerte 25 Minuten, vier Kurzeinsätze in der Champions League. Beim 1:2 im Spitzenspiel gegen Eindhoven am letzten Wochenende kam er nicht zum Einsatz, Mwene hingegen schon. Er stand bei der Phillips-Werkself bei neun Einsätzen in der Meisterschaft sechsmal in der Startformation, spielte in der Europa League fünfmal über die komplette Distanz. Ein Rückkehrer ist auch Tormann Daniel Bachmann, der mit Watford in Englands zweiter Liga, der Championship.  nach 19 Runden auf Platz sieben steht, nur 22 Tore kassierte. Der Rückstand auf die Aufstiegsplätze beträgt acht Punkte. Sein Trainer ist seit September Kroatiens Ex-Teamchef Slaven Bilic, der schon vor Jahren mit Marko Arnautovic (bei West Ham) und Veli Kavlak (Besiktas Istanbul) österreichische Teamspieler trainierte. Kavlak war sein Kapitän. Bachmann kam wieder in den Kader, weil Patrick Pentz einerseits bei Stade Reims nur Ersatz ist, dazu von den Franzosen in der WM-Pause keine Freigabe erhielt.

Eine Änderung gegenüber September gab´s auch in der Offensive: Salzburg Junior Adamu erhielt den Vorzug gegenüber Frankeich-Legionär Muhammad Cham, der ebenso auf der Abrufliste steht wie der zuletzt erkrankte und verletzte Stefan Lainer, der bereits zuvor bei Mönchengladbach nicht mehr erste Wahl war, wie Werder Bremens Kapitän Marco Friedl, Salzburgs Kapitän Andreas Ulmer, Torino-Legionär Valentino Lazaro und der frühere Teamkapitän Julian Baumgartlinger nach seinem ersten 90 Minuten-Einsatz bei Augsburg. So wie im September sind im Tor Heinz Lindner und Alexander Schlager, in der Abwehr David Alaba, Kevin Danso, Philipp Lienhart, Posch, Gernot Trauner und Wöber dabei, im Mittelfeld Xaver Schlager, Christoph Baumgartner, Marcel Sabitzer, Nicolas Seiwald und Romano Schmid, im Angriff Arnautovic, Michael Gregoritsch, Karim Onisiwo und Andreas Weimann.

Foto: Gepa/Admiral.

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