Fußball

Ronaldo ärgert sein 20 Millionen-Minus gegenüber Messi

Der „El Clasico“ zwischen Real Madrid und dem FC Barcelona einen Tag vor Weihnachten zu Mittag ab 13 Uhr im Bernabeu-Stadion, das ist gewöhnungsbedürftig. Aber die Brisanz ist dabei so groß wie selten zuvor. Speziell nach den Ergebnissen der Wahl in Katalonien am Donnerstag, bei der die Separatisten die absolute Mehrheit im Regionalparlament gewannen. Daher muss  der „El Clasico“ als Stellvertreterkrieg noch mehr als zuvor herhalten. Ein Sieg für Barcelona in Madrid wäre ein Triumph für Katalonien über Spanien. Aber vorerst dreht sich fast alles nur um einen Portugiesen: Spielt Real Madrids Topstar Cristiano Ronaldo oder nicht? Der 32jährige klagt seit Reals 1:0 gegen Gremio Porto Alegre aus Brasilien im Finale der Klubweltmeisterschaft am letzten Samstag über Wadenprobleme, fehlte von Dienstag bis Donnerstag im Training.

Aber Ronaldo klagt noch über etwas anderes: 32 Millionen Euro netto als Jahresgehalt sind ihm zu wenig. Weil er damit nicht mehr der Top-Verdiener im Fußball ist. Sondern weltweit nur noch die Nummer drei. Hinter seinem zwei Jahre jüngeren Erzrivalen Lionel Messi und Neymar. Messi verdient nach der Vertragsverlängerung bei Barcelona 52 Millionen pro Saison, Neymar hat mit 36,5 Millionen Gehalt bei Paris St. Germain Ronaldo auch überholt. Und das mit erst 25 Jahren. Ein 20 Millionen-Gehaltsminus gegenüber Messi verträgt sich nicht mit  dem Ego von Weltfußballer Ronaldo, auch wenn er durch zusätzliche Einnahmen aus Werbung und Bildrechten auf 227 Millionen Einnahmen pro Jahr kommen soll. Von denen er aber einige wieder sozialen Projekten zur Verfügung stellt.

Laut spanischen Medien forderte Ronaldo von Real bereits eine merkbare Gehaltserhöhung im bis 2021 laufenden Vertrag. Ähnlich wie bei den Gehältern klafft zwischen Ronaldo und Messi auch sportlich derzeit ein riesiges Loch. Zumindest in der  La Liga. Tabellenführer Barcelona hat elf Punkte mehr als der Vierte Real Madrid. Was beim Titelverteidiger in der Champions League und Weltpokalgewinner aber überraschend gelassen zur Kenntnis genommen wird. Wie beim Mittelfeldstrategen, Deutschlands Weltmeister Toni Kroos: „Die Saison ist noch lang. Wir haben elf Punkte und ein Spiel weniger, sind aber noch in Schlagdistanz. Um das Titelrennen offen zu halten, müssen wir aber einen Tag vor Weihnachten gewinnen.“ Wenn Ronaldo einsatzfähig ist, könnte Trainer Zinedine Zidane erstmals in dieser Saison seinen Supersturm mit Ronaldo, dem Franzosen Karim Benzema und dem fit gewordenen Waliser Gareth Bale aufbieten. Die tipp 3-Quoten (siehe unten) sprechen für Reals Heimsieg im Bernabeu.

Wer den „El Clasico“ live verfolgen will, hat dazu im Livesport-Streamingdienst DAZN die Gelegenheit. Das gehört zum umfangreichen DAZN-Weihnachtsangebot unter der Devise „Merry Matchdays“, das Freitag Abend mit dem dramatischen 3:3 im Premier League-Schlager zwischen Arsenal und FC Liverpool begann, bei dem Liverpool nach 52 Minuten durch den Brasilianer Philippe Coutinho und den Ägypter Mohamed Salah 2:0 führte, ehe der Chilene Alexis Sanchez, der Schweizer Granit Xhaka und der Deutsche Mesut Özil zwischen der 53. und 58. Minute das Match für Arsenal drehten, der Brasilianer Roberto Firminho 18 Minuten vor Schluss wieder ausglich. Zu dem auch Partien aus der American Football-League NFL sowie aus dem Basketball, der NBA gehören.  Am 26. Dezember sind alle Partien des Boxing Day in der Premier League zu sehen, darunter  eine Fünfer-Konferenz mit österreichischer Beteiligung durch Kevin Wimmer mit Stoke in Huddersfield sowie bei Watford gegen Leicester durch Sebastian Prödl gegen Christian Fuchs und Aleksandar Dragovic. Einer der Kommentatoren beim „El Clasico“ ist Jonas Hummels, 27jähriger Fußballer bei Unterhaching, dem Fünften der dritten Liga, vor den Toren Münchens. Der Bruder von Bayerns Weltmeister Mats Hummels.

Foto: Instagram/DAZN.

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