Fußball

Ronaldo zählt mehr als zehn Gebote

Unglaublicher Cristiano Ronaldo! Mit seinem achten Dreierpack in der Champions League, dem ersten für Juventus, seinen Toren 122 bis 124 in der Champions League brachte er in seiner ersten Turiner Saison Italiens Abonnementmeister unter die letzten acht der Königsklasse. Ronaldo verwandelte im Alleingang das 0:2 vom Hinspiel bei Atletico Madrid in den Aufstiegs ins Viertelfinale. Unfassbar, der 34jährige Portugiese. Für den es offenbar keine Grenzen gibt. Seine Klasse zählte viel mehr als die zehn Gebote von Atletico Madrids Trainer Diego Simeone für seine Mannschaft. Das Finale am 1.Juni in Madrid, im neuen Wandra Metroplitano, findet ohne dessen Heimklub Atletico statt. Ohne Ronaldos Ex-Klub Real Madrid. Aber vielleicht mit ihm.

Die 105 Millionen Euro Ablöse, die Juventus an Rea Madrid im letzten Sommer für Ronaldo zahlte, waren ein galaktischer Deal. Sportlich und wirtschaftlich.  Juventus-Trainer Massimiliano Allegri überraschte, in dem er den Argentinier Paolo Dybala für Federico Bernadeschi auf die Bank setzte. Weil er über die Flanken den Erfolg suchte. 34 Flanken gab es in der Champions League zuvor noch nie. Bernadeschi flankte genau auf den Kopf von Ronaldo, der das Luftduell gegen Atleticos Kapitän Diego Godin gewann. Das 1:0 nach 27 Minuten. Nach drei  Minuten der zweiten Hälfte sprang Ronaldo bei einer Flanke des portugiesischen Landsmann Joao Cancelo am höchsten. Die Torkamera bewies, dass Atleticos slowenischer Klassekeeper Jan Oblak den Ball erst hinter der Linie abwehrte. Ronaldos 23. Kopfballtor in der Champions League. Nach 86 Minuten bewies Ronaldo Nerven, als er bei einem Elfmeter nach Foul an Bernadeschi Oblak ins falsche Eck  schickte. Erinnerte an den 28. Mai 2016, als Ronaldo im Chmpions League Finale von Mailand Oblak im Penaltyschießen beim entscheidenden Elfer zum 5:3 für Real Madrid bezwang.

Jetzt eine ähnliche Wiederholung für Juventus.  Das nur einen Schuss von Atletico auf das Tor des Polen Wojciech Szeczsny zuließ. Frankreichs Weltmeister Antoine Griezmann und Alvaro Morata waren praktisch nicht vorhanden. Juventus holte erstmals in der Champions League ein 0:2 auf. Dank Ronaldo, der 63 Tore in 77 k.o.-Spielen erzielte, besonders gern gegen Atletico trifft: In 31 Spielen fielen 25 Tore von CR 7. Total irre! Der König der Champions League, der König von Turin, imitierte nachher beim Jubel vor den Fans die provokanten Gesten von Simeone beim Hinspiel, das in den Schritt greifen, was so gar nicht zu seiner Gala passte „Es war eine besondere Nacht für mich. Das ist eine Mannschaft mit einer Mentalität, die alles möglich macht.“

Eine besondere Nacht erlebte auch Österreichs Teamstürmer Guido Burgstaller mit Schalke. Allerdings in negativer Hinsicht. Ein 0:7 (0:3)-Debakel bei Manchester City. Die höchste Pleite in der deutschen Europacup-Geschichte. Auch wenn dies durch einen ungerechtfertigen Elfmeter eingeleitet wurde: Eine beschämende Schande. Burgstaller wurde in der 79 Minute erlöst, Da stand es 0:6.

Foto: © Juventus FC Media.

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