Fußball

Rose und Lainer freuen sich auf 12.000 Pappkameraden

Die deutsche Bundesliga geht Freitag Abend mit dem Berliner Derby zwischen Hertha BSC und Union im leeren Olympiastadion, weiter. Ohne Corona würden 74.000 Zuschauer die Ränge füllen. Ein Zeichen vor der zweiten Geisterrunde setzte Bayern München mit der  Vertragsverlängerung des 34 jährigen Kapitäns Manuel Neuer bis 2023  nach monatelangem Pokern, vielen Schlagzeilen und Gerüchten. Nach Trainer Hansi Flick, Thomas Müller und dem 19 jährigen Kanadier Alphonso Davies die vierte erledigte Personalie. Neuer wird künftig mehr als die bisherigen 15 Millionen Euro pro Saison verdienen und bekam eine Verlängerung in Aussicht gestellt, sollten er auch 2023 mit 37 noch wie derzeit Weltklasseleistungen im Tor bringen. Jetzt fehlen Bayern noch die Unterschriften des Spaniers Thiago und von David Alaba. „Bild“ mahnte ihn Donnerstag Abend schon: „Man fragt sich wirklich, warum Alaba noch mit der Unterschrift wartet!“. Zumal Sportchef Hasan Salihamidizic ein finanziell besseres Angebot bei ihm deponierte. Österreichs 27 jährige Teamstütze ziert sich, weil Bayern ihn damit gleich bis 2025  binden will. Und das ist dem neuen Abwehrchef doch zu lang.

Samstag wird die Bundesliga eine Premiere erleben: 12.000 Pappkameraden (Bild oben) auf der Tribüne! Und zwar auf der Nordtribüne des Borussia-Parks von Mönchengladbach im Westderby gegen Bayer Leverkusen, in dem es um Platz drei geht. Dort sitzen normal die lautesten Gladbacher-Fans. Für 19 Euro konnten sie einen Pappkameraden kaufen, der mit dem Foto von ihnen auf dem Platz gesetzt wurde, der ansonst für ihre Dauerkarten resrviert ist. Insgesamt 20.000 Pappkartons wurden bisher bestellt, daher ist also in den ausstehenden drei Heimspielen gegen Union Brlin, Wolfsburg und Hertha BSC Berlin ein neuer „Pappkameraden-Rekord“ zu erwarten. Mönchengladbach gewöhnte sich beim Training bereits an die ungewohnten Figuren (Bild oben) auf der Nordtribüne: „Ein sehr gutes Gefühl, man fühlt sich nie allein“, behauptete Trainer Marco Rose. Österreichs Teamverteidiger Stefan Lainer gehörte zu denen, die auch einen Pappkameraden bestellten.  Es werden also zwei „Lainers“ im Borussia-Park sein: Der echte im Dress am Rasen, der Pappkamerad auf er Tribüne. Lainer fand das als eine „coole Aktion, die etwas her gibt!“

Ob Mönchengladbach nach zwei Siegen in zwei Spielen vor leeren Rängen seinen Ruf als „Geister-Macht“ der Bundesliga festigen wir können? „Wir versuchen, diese Spiele so normal wie möglich zu nehmen, obwohl wir keinen Spaß daran haben“, erklärte Rose, „aber die Jungs haben Bock auf Fußball. Und ich will, dass sie dies nach außen tragen, den Moment so nehmen und Gas geben“. Worte, die man von Rose auch hörte, als er von 2017 bis 2019 Red Bull Salzburg zu drei Titeln und bis ins Semifinale der Europa League dirigiert hatte.

 

Foto: Borussia Mönchengladbach.

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