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Rot für Kainz, Dejan Ljubicic verletzt: Auch die Ex-Rapidler verloren Derby

In Wien verloren die Rapidler das Derby, in Deutschland die Ex-Rapidler. Wobei Florian Kainz beim 2:5 (1:2) des 1. FC Köln im Rheinderby bei Borussia Mönchengladbach eine entscheidende Rolle spielte, auf die er lieber wohl verzichtet hätte. Zunächst holte der Grazer für Köln einen Elfmeter heraus, denn er selbst gegen die Schweizer Teamtorhüter Yann Sommer souverän zum 1:1 verwandelte. Sein vierter Saisontreffer, mit dem der derzeit sogar der Top-Torjäger von Köln ist. Aber in der Nachspielzeit der ersten Hälfte traf Kainz bei einem Kopfballduell im eigenen Strafraum den deutschen Teamspieler Jonas Hofmann mit dem Ellbogen im Gesicht. Schiedsrichter Sven Jablonski hatte Kainz bereits nach zehn Minuten die gelbe Karte gezeigt, daher folgte Gelb-Rot. Kölns Nummer elf musste vom Platz gehen, aus dem Elfmeter fiel Mönchengladbachs 2:1-Pausenführung. Zehn Kölner hatten keine Chance mehr auf den Umschwung. „Kainz rammte Köln in die Pleite“, titelte die „Bild“-Zeitung.

Beim Kainz-Ausschluss war Dejan Ljubicic bereits in der Kabine. Wegen einer Knieverletzung, erlitten durch eine Attacke des Algeriers Ramy Bensebaini. Die für Kölns Trainer Steffen Baumgart ausschlussreif war. Ljubicic kann heuer nicht mehr spielen. Laut opta-Datendienst ist Kainz erst der zweite Spieler in der Bundesliga, der ein Tor erzielte und in diesem Match danach ausgeschlossen wurde. Der zuvor einzige war auch ein Österreicher: Emanuel Pogatetz, jetzt Co-Trainer bei Zweitligist St. Pölten, erzielte in Nürnbergs Abstiegssaison im März 2014 beim 2:3 in Freiburg das Führungstor und sah danach ebenfalls die Ampelkarte. Allerdings erst in der letzten Minute.

Jubeln konnte Sonntag in Deutschland ein Ex-Rapidler, ohne zu spielen: Christopher Trimmel bekam von Union Berlins Trainer Urs Fischer während der englischen Wochen eine Pause verordnet, freute sich auf der Ersatzbank über den 1:0-Auswärtssieg gegen den VfB Stuttgart. Mit dem „Eisern Union“ die Tabellenführung verteidigte, zwei Punkte Vorsprung auf Freiburg, je vier auf Bayern und Borussia Dortmund hat. Freiburg holte in Berlin gegen Hertha BSC mit 2:2 (1:1) einen Punkt. Ex-Rapidler Philipp Lienhart spielte durch, Michael Gregoritsch bis zur 74. Minute. Nächsten Sonntag muss Freiburg nach München zu Bayern.

Foto: Reuters.

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