Fußball

Ruttensteiner in Quarantäne, Herzog darf nicht nach Israel

Die Corona-Hektik oder der Wahn, egal wie man es nennen will, erreichte auch Israel. Und dort zwei Österreicher: Willi Ruttensteiner, der Sportchef des Verbands, musste Dienstag auf Befehl des Gesundheitsministeriums für sechs Tage in Quarantäne, darf sein Appartement in Haifa nicht verlassen, Teamchef Andi Herzog darf nach der Auslosung der Nations League nicht zurück nach Israel. Weil er von Amsterdam nicht direkt zurück nach Tel Aviv flog, sondern nach Wien zu seiner Frau und den zwei Söhnen. Aus Österreicher darf man seit Mittwoch nicht mehr in Israel einreisen, aus Holland schon. Da Herzog, der Montag nach Israel fliegen wollte, den Status der „Rückkehrers“ hätte, müsste er für 14 Tage , bis 23. März, in Quarantäne. In der aktuellen Situation undenkbar: Denn in 13 Tagen, am 17. März beginnen in Israel die Vorbereitungen auf das Play-off um ein EM-Ticket gegen Schottland in Glasgow, die drei Tage später mit dem  Trainingslager im Norden Englands, in Middlesbrough, fortgesetzt werden. Israel gastiert am 26.März im Hampden-Park.

Ruttensteiner „verdankt“ die Quarantäne seinem Job als technischer Beobachter der UEFA in der  Champions League. Vor einer Woche war er  beim 1:0 von Olympique Lyon gegen Juventus Turin, kürte Lyons Mittelfeldspieler Houssem Auoar zum „Man of the match“. Frankreich und Italien stehen auf der Liste der Länder, aus denen derzeit keiner  nach Israel einreisen darf. Daher darf Ruttensteiner bis 10. März, das ist der  nächste Dienstag, nicht seine Wohnung verlassen. Selbst wenn er nur in den Supermarkt zum Einkaufen geht, würde er eine Anzeige riskieren. Daher musste der den nächsten Beobachter-Job in der Champions League bei RB Leipzig – Tottenham absagen. Wie es mit Israels Team und Herzog weiter geht, wusste er Mittwoch Abend noch nicht. Möglich, dass der Beginn des Trainingslagers im Norden Englands vorverlegt wird, Herzog von Wien direkt auf die Insel kommt. Ein Problem für ihn ist auch sein bester Spiele und Torschütze, China-Legionär Eran Zahavi. Der kann wegen des Corona-Virus trainieren.

Foto: © ServusTV / Neumayr / Leo.

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