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Sabitzer und Szalai bringen Rapid noch 448.800 Euro

Sonntag wurde Marcel Sabitzer in der Münchener Allianz-Arena noch als Teil des Bayern-Kaders so wie sein Freund Konrad Laimer präsentiert. Montag flog Laimer mit Bayern nach Japan, Sabitzer hingegen Vormittag mit Marko Vujic von der Berater-Agentur Rogon im Privatjet nach Dortmund. Um 19 Uhr vermeldete Dortmund zufrieden den Kauf des 29 jährigen österreichischen Teamspielers. Der einen Vierjahresvertrag bis 2027 erhielt. Als „Gegenleistung“ akzeptierte er Gehaltseinbussen im Vergleich zu seinem Bayern-Vertrag in Kauf. Jetzt soll er „nur“ noch 7,5 Millionen pro Saison verdienen. Dienstag flog Sabitzer mit Dortmunds Sportchef Sebastian Kehl in die USA, um zur Mannschaft zu stoßen.

Sabitzers Kauf steht für einen Kurswechsel bei Dortmund, den Matthias Sammer, der mächtige Berater von Vorstandschef Hans Joachim Watzke, als Konsequenz der letzten Saison wegen der vergebenen großen Chance auf den Meistertitel forderte. Weniger „Schönwetterfussballer“, mehr Mentalitätsspieler, die dagegenhalten, bei Gegenwind nicht umfallen, einen Aktionsradius von Strafraum zu Strafrum haben, offensiv und defensiv wertvoll sind. Das traut auch Dortmunds Trainer Edin Terzic zu. Wenn man s die interne Konkurrenz für Sabitzer im zentralen Mittelfeld betrachtet, dann ist ihm anders als bei Bayern der Stammplatz zuzutrauen. In Dortmund wird er viel mehr als ein Ergänzungsspieler sein. Vor dem deutschen Teamspieler Emre Can, dem Ex-Kölner Salih Özcan und Felix Nmecha, dem 30 Millionen-Kauf von Wolfsburg, muss sich Sabitzer wirklich nicht verstecken.

Dortmund ließ sich Sabitzers Kauf 19 Millionen Euro kosten. Davon kassiert Rapid laut internationalen Transferregeln 0,72 Prozent. Weil er ab Jänner 2013 nach seiner Admira-Zeit bis 2014 in Grün-Weiß (die Ablöse betrug 350.000 Euro, wurde teilweise von der Agentur Stars&Friends finanziert), gespielt hatte (57 Spiele, 12 Tore), ehe ihn um zwei Millionen Euro RB Leipzig holte und ihn für eine Saison Red Bull Salzburg verlieh. 0,72 Prozent von 19 Millionen sind 136.800 Euro. Montag gab es für Rapid noch einen anderen Zusatzverdienst. Durch den 25 jährigen Ungarn Attila Szalai, den Hoffenheim für zwölf Millionen Euro von Fenerbahce Istanbul verpflichtete. Der Innenverteidiger wurde in der Rapid-Akademie ausgebildet, kam im letzten Heimspiel der ersten Trainerära von Zoran Barisic am 11. Mai 2016 (1:1 gegen Altach im Happel-Stadion) zu seinem einzigen Bundesliga-Einsatz. Bei Barisic-Nachfolger Mike Büskens spielte Szalai keine Rolle, über Ungarn und Zypern kam Szalai zu Fenerbahce, inzwischen ist er 35 facher Teamspieler. Der international festgelegte Solidaritätsbetrag von 2,35 Prozent beträgt bei zwölf Millionen 282.000 Euro. Daher brachten die Montag-Transfers von zwei Ex-Rapidlern 448.800 Euro in die Rapid-Kassa.

Am Montag gab es auch Gewissheit über den ersten Rapid-Ausfall in der laufenden Saison: Bei einer Magnet-Resonanz stellte sich heraus, dass Ante Bajic bei seinem Kurzeinsatz im Cup gegen Donaufeld eine Bandverletzung im Sprunggelenk erlitt, die zwar keine Operation erfordert, aber einen wochenlangen Ausfall des Offensivspielers bedeutet.

Foto: Borussia Dortmund.

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